Im Ernstfall muss es schnell gehen

uebung rottach bergwacht

Einsätze am Berg sind oft gefährlich. Schwierige Wetterverhältnisse und steiles Gelände steigern das Risiko für die Retter. Dabei geht es hoch oben, wie auch im Tal, um Sekunden. Je schneller ein Verunglückter ins Krankenhaus gebracht wird, um so besser seine Überlebenschancen – vor allem im Winter.

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und die Sicherheit für Patienten und Retter gewährleistet ist, haben 16 Einsatzkräfte der Rottacher Bergwacht heute Nachmittag einen großangelegten Lawineneinsatz im teilweise ungewegsamen Gelände im Wallberggebiet geübt. Im Bereich unterhalb des Siebligrates an der Siebli Alm wurden unter anderem verschüttete Personen gesucht und ausgegraben.

Wie Rainer Motzet, Stellvertretender Bereitschaftsleiter der Rottacher Bergacht erklärt, umfasste die heutige Übung die Koordination der Rettung, inklusive dem Anlegen eines Hubschrauberlandeplatzes am Berg. Dazu musste die gesamte Logistik organisiert werden, darunter der Aufbau von Alarmposten für Nachlawinen, ein Ruheraum für die Hunde oder die Anforderung von technischer Ausrüstung, beispielsweise von der Freiwilligen Feuerwehr mit Strom und Scheinwerfern.

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Bis zu 240 Einsätze pro Jahr

Diese praktischen Übungen im Gelände ergänzen die Theorie, zu der die Bergwachtler regelmäßig zusammenkommen. Sich im Gelände richtig zu bewegen und im Team einen oder mehrere verletzte Wanderer oder Skifahrer zu retten, sei nämlich genauso wichtig wie perfektes Skifahren in unwegsamem Gebiet, so Motzet weiter.

Denn das zu betreuende Gebiet der Rottacher Bergwacht mit ihrer knapp 80 Personen starken Mannschaft ist weitläufig und bergig. Es umfasst alle fünf Talgemeinden sowie die Gemeinde Schaftlach-Waakirchen. In der Regel stehen jährlich etwa 220 bis 240 Einsätze auf der Tagesordnung.

Bei der Suche nach Verschütteten / Quelle: Bergwacht Rottach-Egern
Heute Mittag bei der Übung – die gemeinsame Suche nach Verschütteten / Bild: Bergwacht Rottach-Egern

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