Sperrung am Leeberg: Neue Ampelstrategie führt zu Feierabendstaus in Gmund

Fünfte Ergänzung vom 9. November / 08:51 Uhr
Da die Durchfahrt über das Nadelöhr Leeberg in Tegernsee aufgrund der Aspaltierungsarbeiten noch bis Donnerstag gesperrt bleibt, hat man sich gestern im Straßenbauamt eine alternative und bisher noch nicht erprobte Art der Ampelführung ausgedacht.

Am Gmunder Stachus, ebenfalls ein Nadelöhr für alle die entweder von Bad Wiessee oder Tegernsee kommen, hat man kurzerhand zum Feierabendverkehr die Ampeln ausgeschaltet.

Die Auswirkungen der Ampelstrategie. Foto: Anton Grafwallner

Die Idee: Da der Verkehr wegen der Sperrung über Bad Wiessee massiv werden wird, kann sich das durch die Abschaltung selbst regeln.

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Die Konsequenz dieser Strategie: ein Stau bis hinter Kaltenbrunn, verärgerte Autofahrer und massenweise Beschwerden bei der Wiesseer Polizei. Darüberhinaus große Probleme für Fußgänger überhaupt über die ungeregelte und vielbefahrene Gmunder Kreuzung zu kommen.

Auf Nachfrage haben uns die Beamten bestätigt, dass die Lösung “ein wenig nach hinten losgegangen” sei. Heute werde man die Situation genau beobachten und vor allem die Ampeln eingeschaltet lassen.

Der Gmunder Verkehrsexperte Anton Grafwallner, selbst “Opfer” des gestrigen Feierabendstaus, hat eine einfache Lösung parat:

In den Ampeln ist ein Minicomputer. Der regelt die Länge der Schaltung. Wenn man mit deutlich mehr Verkehr von Wiesseer Seite rechnet, muss man nur einen Parameter ändern. Einfach 20 Sekunden dazugeben, dann gibt es auch keinen Stau.

Vierte Ergänzung vom 7. November
Ab dem morgigen Dienstag 8 Uhr bis zum Donnerstag, den 10. November ist der Leeberg in Tegernsee gesperrt. Da das Wetter stabil ist werden an diesen Tagen beide Fahrspuren asphaltiert.

Bedeutet für alle Autofahrer, dass die Durchfahrt komplett gesperrt wird. Somit müssen alle, die von Gmund kommend in Richtung Rottach-Egern oder Kreuth wollen, über Bad Wiessee fahren.

Viel ist nicht mehr zu machen. Aufnahme an der Einmündung zum Leeberg vom 25. Oktober.

Aber nicht nur die Autofahrer sind betroffen von den Abschlussarbeiten an der Abbiegespur von und zum Leeberg.

Der RVO wird seinen Linienbusverkehr zwischen Tegernseer Bahnhof und Rottacher Postamt komplett einstellen. Laut einer Pressemitteilung vom vergangenen Freitag kann das Verspätungen zur Folge haben:

Durch die Umleitung über Bad Wiessee zu den jeweiligen Einsatzzeitpunkten kann es zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen einzelner Fahrten kommen.

Den Schülerverkehr wird der RVO aber versuchen aufrechtzuerhalten. Allerdings müssten Schüler und Eltern mit Verspätungen von bis zu einer Stunde rechnen.

Wer sehen will, wie der gesamte Bereich vorher aussah, der kann sich das in der Ergänzung vom 15. Juni weiter unten anschauen.

Dritte Ergänzung vom 15. Juni mit der Überschrift: “Bauarbeiten an Leebergstraße gestartet”
Weithin sichtbar haben in der letzten Woche die Bauarbeiten an der Leebergstraße begonnen. Etwa eine Million Euro soll die komplett neugemachte Einmündung inklusive Verkehrsinsel und Abbiegespur kosten.

Mehrmals hatte das Bayerische Straßenbauamt diese Maßnahme bereits verschoben. Erst auf Intervention von Landrat Kreidl und dem Tegernseer Bürgermeister Janssen wurde kurzfristig im Januar diesen Jahres entschieden die kostspielige Maßnahme doch in diesem Jahr durchzuführen.

Die hohen Kosten resultieren laut Straßenbauamt hauptsächlich aus den umfangreichen Hangarbeiten und der damit verbundenen sehr aufwändigen Stützmauer. Die Vorarbeiten dazu sieht man sehr gut am aktuellen Bild.

Die Einmündung kommt in diesem Jahr - Gesamtkosten eine knappe Million Euro

Die Stadt Tegernsee hat ihren Beitrag in Höhe von 250.000 Euro bereits im Haushalt eingeplant.

Wie jetzt Peter Janssen in der Stadtratssitzung vom 07. Juni mitgeteilt hat, wird die Baufirma auch den Parkplatz an der Point nutzen, um dort Schutt und Material abzuladen. Der Parkplatz wird aus dem Grund für die Zeit der Arbeiten auf die Wiese erweitert. Wie auch bei früheren Bauarbeiten habe sich das bewährt, auch wenn das dem Rasen sicher nicht gut tue, so Janssen.

Zweite Ergänzung vom 02. März / 20:48 Uhr:
Entgegen der ursprünglichen Planung hat das Straßenbauamt zusammen mit der Stadt Tegernsee vor drei Wochen entschieden im Bereich der neu zu bauenden Einmündung der Leebergstraße in die B307 eine Verkehrsinsel zu integrieren.

Die Vorteile dieser Lösung sind vielfältig, lassen sich jedoch anhand drei Hauptpunkten festmachen:
1. Es wird ein sichererer Übergang für Passanten hergestellt, als es ein Zebrastreifen könnte.
2. Die Gefahr eines “schnellen Schneidens” der Kurve, von der B 307 kommend, wird damit vermindert. Das Problem habe man in Tegernsee bereits in der Hochfeldstraße, so Bauamtsleiterin Bettina Koch.
3. Es entsteht quasi eine Linksabbiegespur in die Leebergstraße ohne tatsächliche Abbiegespur und damit ohne Zusatzkosten.

Die vom Stadtrat einstimmig verabschiedeten Mehrkosten für die Verkehrsinsel betragen etwa 10.000 Euro und müssen in diesem Fall auch voll von Tegernsee getragen werden. Aber da die Minderausgaben für den Ausbau der B 307 voraussichtlich mit etwa 80.000 Euro zu buchen schlagen werden, sei dies haushaltsseitig kein Problem, wie Bettina Koch in ihrer Ausführung betonte.

Hier noch zur besseren Veranschaulichung der aktuelle Lageplan mit der neuen Mittelinsel als Überquerungshilfe bei der Einmündung an der Leebergstraße:

Der Ausbau des Leebergs auf dem Bauplan. Mittendrin sieht man die kleine Verkehrsinsel, die gestern verabschiedet wurde

Ergänzung vom 25. Januar 2011 / 17:36 Uhr:
Das Gute an immer wiederkehrenden Ereignissen ist die Berichterstattung. Man kann sich darauf verlassen, dass ein großer Teil des Textes bereits vorliegt, was einem die Arbeit deutlich erleichtert.
Beim Thema Leebergausbau mussten wir jedoch noch nicht mal etwas an der Überschrift ändern. Denn genau wie im April 2010 heißt es auch heuer wieder: “Sanierung der Leebergstraße abgesagt”

Die Begründung des staatlichen Bauamtes in Rosenheim ist dabei sehr einfach: Die Budgets aus dem Bundeshaushalt sind noch nicht verteilt. Allerdings gibt es bayernweit so viele andere Baustellen, die Vorrang haben, dass es nicht gut aussieht für den Leeberg und den Ausbau der Straße.

Ob es dann 2012 etwas wird mit der geplanten eine Million Euro teuren Abbiegespur in Richtung Rottach-Egern steht ebenfalls in den Sternen. Denn im nächsten Jahr müssen ja alleine 25 Millionen Euro in die Modernisierung des Sylvenstein-Damms gesteckt werden. Ein Thema, dass mittlerweile auch mehr und mehr Talgemeinden beschäftigt.

Bürgermeister Peter Janssen, so heißt es, sei nicht sehr erfreut über die kurzfristige Absage. Gegenüber dem Merkur erklärt er, dass sein Verständnis für die Situation mittlerweile aufgebraucht sei.

Ein Fremdenverkehrsort wie Tegernsee kann sich ein drittklassiges Netz an Geh- und Radwegen nicht leisten.

Jetzt müssen wir nur noch kurz erklären, um was es beim Ausbau der Leebergstraße eigentlich genau ging. Neun Monate sind ja eine Lange Zeit und als normaler Leser vergißt man auch das ein oder andere.
Um es ihnen und uns einfacher zu machen, verweisen wir auf den ursprünglichen Artikel vom 22. April 2010. Sie wissen ja, bis auf die bereits erfolgte Generalsanierung des Parkplatzes an der Point, hat sich an der grundlegenden Situation nichts geändert.

Ursprünglicher Artikel vom 22. April 2010:
Die für dieses Jahr geplante Erweiterung der Leebergstrasse ist abgesagt. Die Einmündung in die Schweighoferstrasse in Richtung Rottach-Egern sollte mit der Maßnahme möglich gemacht werden.

Derzeit ist nur die Auffahrt in die Seestrasse in Richtung Tegernsee gefahrenlos nutzbar. Der neue rechtwinklige Verlauf hätte das Problem gelöst. Allerdings hat das Bayerische Straßenbauamt diese Maßnahme erstmal auf nächstes Jahr verschoben.

Ob es an den Kosten lag, haben wir noch nicht herausfinden können. Aber bis zu 1 Million Euro hätte die Erweiterung gekostet. Die hohen Kosten resultieren laut Straßenbauamt hauptsächlich aus den umfangreichen Hangarbeiten und der damit verbundenen sehr aufwändigen Stützmauer.

Die Stadt Tegernsee hatte Ihren Beitrag in Höhe von 250.000 Euro bereits im Haushalt eingeplant. Der Bürgermeister, so heißt es, sei nicht sehr erfreut über die kurzfristige Absage. Denn nicht nur die Einmündung ist vom Baustopp betroffen. Auch die geplante Generalsanierung des gegenüberliegenden Parkplatzes an der Point wird warten müssen.

Der Parkplatz an der Point wird auch erst später in Angriff genommen

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