Leerstehende Häuser statt Neubauten?

Waakirchen setzt bei der Lösung für Asylbewerberunterkünfte auf Nachhaltigkeit. Nach wie vor ist der Neubau von Wohnungen im Gespräch. Doch die Gemeinde nimmt wohl vorerst von dem ursprünglichen Großprojekt am Schaftlacher Buchkogel Abstand. Man prüft daher die Alternativen.

Ob am Schaftlacher Buchkogel neue Wohnungen für Asylbewerber entstehen, damit beschäftigt sich die Gemeinde in der nächsten Sitzung.
Die Gemeinde prüft neben dem Buchkogel auch noch andere Standorte. 

Wie viele andere Gemeinden steht auch Waakirchen vor der großen Herausforderung, die ankommenden Asylbewerber unterzubringen. Der Containermarkt ist erschöpft. Traglufthallen sind ebenfalls nur noch schwer zu organisieren. Gemeinderätin Gisela Hölscher (FWG) weiß: “Andere Gemeinden fahren bis nach Frankreich, um dort Wohnmobile zu beschaffen.”

Nachhaltigkeitskonzept: Wohnungsbau

Waakirchen hat sich hingegen anders entschieden: Mit dem geplanten Wohnungsbau am Schaftlacher Buchkogl will die Gemeinde nicht nur Asylbewerber unterbringen, sondern auch Wohnraum für Einheimische schaffen. Einwände seitens der Bürger ließen jedoch nicht lange auf sich warten. Für Flüchtlinge ließe die Gemeinde neue Wohnungen bauen und die Einheimischen dürften dann in die gebrauchten Häuser ziehen.

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Nicht nur aufgrund derartiger Einwände, sondern auch wegen der ungeklärten Kostenfrage nimmt man jetzt wohl vorerst von dem ursprünglichen Wohnungsbauprojekt Abstand. Hartl erklärt:

Die Gemeinde denkt darüber nach, Leerstände zu erwerben und diese dann neu herzurichten.

Zudem möchte Hartl weiterhin sein Bürgerversprechen einhalten. Demnach will die Gemeinde nach wie vor die Asylbewerber örtlich auf Waakirchen, Schaftlach und Marienstein verteilen. Ziel ist, die Situation durch die Aufteilung zu entschärfen und Konflikten vorzubeugen, so Hartl.

Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten

Waakirchen will mögliche Lösungen am liebsten schnell umsetzen. Der Gemeinderat ist sich zwar über genaue Planungen noch unklar. Doch Schritt für Schritt will man sich dem Konzept annähern. “Stillstand bedeutet Rückstand”, betont Hartl. Deswegen prüft man derzeit die örtlichen Gegebenheiten für einen Wohnungsbau und sucht nach potenziellen, leerstehenden Objekten.

Wie der Bürgermeister weiter erklärt, haben zwei Architekten das Konzept der Asylwohnungen schon geprüft. In der kommenden Sitzung, am 10. November um 19:00 Uhr, wird sich der Gemeinderat näher mit dem Thema auseinandersetzen und die aktuellen Planungen vorstellen.

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