Transparenzoffensive vertagt – Strohschneider neuer Haus-und-Hof-Architekt?

Die angekündigte Transparenzoffensive hat im ersten Schritt nichts weltbewegendes zu Tage geführt. In Rottach-Egern sind aus der letzten nicht-öffentlichen Sitzung des Gemeinderats nur Minientscheidungen hervorgegangen.

„Viele Beschlüsse unterliegen einfach der Geheimhaltungspflicht“, so Rottachs Bürgermeister Franz Hafner, der andeutet: „Da ging es beispielsweise um die Farbgestaltung des Kur- und Kongresssaals.“

Der Öffentlichkeit mitgeteilt werden dürfen einzig die Vergabe zweier Baumaßnahmen. Eine von denen betrifft die bereits durchgeführte Sanierung der Mühlbachbrücke. Die zweite Vergabe betrifft die Gehwegsverbreiterung an der Nördlichen Hauptstraße 20, bei der das Architekturbüro Lorenz Strohschneider den Zuschlag erhielt. Anderer Auftrag – gleiches Büro.

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Strohschneider Haus-und-Hof-Architekt der Gemeinde?

In diesem Zusammenhang fällt auf, dass sich Strohschneider schön langsam zum „non-plus-ultra“ Architekten für die kommunalen Rottacher Bauvergaben mausert. „Das betrifft ausschließlich Tiefbaumaßnahmen“, betont Hafner, der bei der Mühlbachbrückensanierung „froh“ war, überhaupt ein Angebot für die Vergabe des Bauauftrags bekommen zu haben.

„Das Architekturbüro Strohschneider verlangt keine übertriebenen Honorare, die Budgetplanungen entsprechen den tatsächlich anfallenden Kosten und außerdem gibt es im näheren Umkreis, keinen zweiten adäquaten Architekten, der im Tiefbau so viel Erfahrung hat“

Mülleimer an Damm- und Wanderwegen müssen verschwinden

Die zweite Information aus der letzten nicht-öffentlichen Sitzung betraf das Aufstellen von Mülleimern an Damm- und Wanderwegen. Dort liegt ein Gemeinderatsbeschluss aus den 90er Jahren vor, der dies untersagt. Antragssteller, war damals Franz Hafner selbst, der zugibt: „Dieser Beschluss ist über die Jahre einfach in Vergessenheit geraten.“

Das Problem von Mülleimern sei einfach, dass diese (wilde) Tier anlocken. Die Tiere stoßen selbige um und die Sauerei sei umso größer. Sämtliche Mülleimer wurden deshalb wieder entfernt. Paradoxerweise, wie Hafner versichert, wird der Müll deswegen nicht an den Straßenrand geworfen.

Im Gegenteil. Studien und Hafner`s eigene Erfahrung hätten gezeigt, dass dadurch deutlich weniger Müll weggeschmissen werde. „Ganz nebenbei, mussten die Mülleimer auch jede Woche zweimal entleert werden, was natürlich auch Kosten verursacht hat.”

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