Verbotsschilder waren kein Hindernis: Ein Lkw-Fahrer verirrte sich auf die Rad- und Wanderwege zwischen Spitzing und Bayrischzell.
Anfang der Woche wollte ein 60-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem 12,5 Tonnen schweren Lastwagen Lebensmittel am Spitzing ausliefern. Die Miesbacher Polizei berichtet weiter: “Hierfür befuhr er zunächst die entsprechend ausgebauten Zufahrtswege, verpasste jedoch die korrekte Abfahrt zu seinem Lieferziel und folgte blind der Routenbeschreibung seines Navigationsgerätes.” Bei der Routenauswahl habe sich der 60-Jährige für den “kürzeren” Weg entschieden. Diese führte ihn laut Polizei an diversen Verbotsschilder vorbei und auf die Rad- und Wanderwege zwischen Spitzing und Bayrischzell.
Von dem immer steiler und enger werdenden Weg ließ sich der Lkw-Fahrer nicht verunsichern. Zumindest bis er mit seinem Lastwagen zwischen Elendsattel und Kloo-Ascher an einem Abhang festfuhr und drohte, abzurutschen. Dazu meldet die Miesbacher Polizei:
Mangels Handyempfang begab sich der Fahrer anschließend auf Wandertour, um die für einen Hilferuf notwendigen Funkwellen einzufangen.
Während der Fahrer unterwegs war, bemerkte ein Radfahrer den herrenlosen Lkw im Gebirge und verständigte den Notruf. Die daraufhin alarmierte Bergwacht konnte den Fahrer auf seiner Wandertour einsammeln und zum Lkw zurückbringen. Abschließend erfolgte die komplizierte Bergung des 12,5 Tonners mithilfe eines Abschleppdienstes und 14 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Bayrischzell. Laut Polizeiangaben dauerte die Bergung zwei Tage. Während den Arbeiten musste zudem der dortige Wanderweg gesperrt werden, “um insbesondere bergab fahrende Radfahrer nicht zu gefährden.”
Bei der Sightseeingtour des Lastwagenfahrers entstanden glücklicherweise nur kleinere Flur- und Baumschäden an der Unfallörtlichkeit. Der Lkw selbst erlitt laut Polizeiangaben lediglich einen Unterbodenschaden in Höhe von etwa 1.000 Euro.
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