Mangiare al Mare ähhhh … Lago – Teil 1

Ob Gmund oder Rottach, ob Bayern oder Bremen, es gibt wohl nirgendwo einen Platz in Deutschland, an dem man nicht gerne Pizza isst. Doch wo sind die besten Pizzerien im Tal? In welcher wird man schnell bedient, und wo besonders freundlich? Welche macht luftig-lockeren Pizzaboden, und wo ist er eher klobig-fest? Offene Fragen, die nach einer Antwort schreien.

Unser erster Test: Trattoria Da Francesco

Unser erster Ausflug führt uns zur Trattoria Da Francesco an der Hauptstraße in Tegernsee, gleich hinter dem Rathaus. Der erste Eindruck ist positiv. Wir werden sofort in Empfang genommen und zu einem freien Tisch geführt. Der ist sogar auf einer kleinen Terrasse, auf der wir die Sonne genießen können: Perfekt!

Der Kellner bringt die Karte. Erst mal ein großes Wasser, um den Durst zu löschen. Auffällig ist, dass der “cameriere” meist nur Italienisch spricht. Einfache Sachen wie Prego und Grazie kriegen wir grad auch noch auf die Reihe und fühlen uns gleich wie im letzten Italienurlaub.

Die Karte ist übersichtlich, bietet jedoch trotzdem eine gute Auswahl an Vor- und Hauptspeisen. Dazu gibt es noch die täglich wechselnden Gerichte auf der Tageskarte. Beim Preis ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Eine Pizza Margherita gibt es bereits ab 5,90 Euro, während die teuerste Pizza Scampi mit 12,50 Euro zu Buche schlägt. Damit ist sie jedoch auch die einzige über zehn Euro.

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Persönliche Beratung

Bei der Bestellung lassen wir uns beraten. Die gängigste Pizza oder die Spezialität des Hauses soll es sein. Begeistert fängt der Kellner an, uns die einzelnen Pizzen zu erklären: „Fantasia wird gern genommen. Oder Diavolo, für die, die es gern scharf mögen.“

Und dann erfahren wir auch noch seine persönlichen Vorlieben: „Ich esse am liebsten diese hier, Pizza Regina. Einfach, aber gut.“ Das beeindruckt uns. Könnte er doch auch ein teures Gericht empfehlen, rät er uns lieber zu einem der billigsten. Da wir jedoch keine Champignons mögen, entscheiden wir uns für die Fantasia.

Die Wartezeit ist dann allerdings etwas lang. Es ist keineswegs voll, und trotzdem müssen wir 20 Minuten warten. Ob der Schinken vielleicht nur mit gutem Zureden auf die Pizza zu bewegen war, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.

Genug für zwei

Das Ergebnis hingegen kann sich wieder sehen lassen. Fans von dünnem Boden und saftigem Belag kommen hier voll auf ihre Kosten. Und auch die Ausmaße der Pizza sind so, wie wir uns das vorstellen. Es blieb sogar noch genug übrig, um den hungernden Kollegen in der Redaktion etwas mitzubringen.

Währenddessen bekommt der Nebentisch sogar eine noch größere Pizza. Dazu der Kommentar des weiblichen Gastes:

“Schatz, ich glaub, du musst mir helfen. Ich hab noch nie eine so große Pizza gesehen.”

Fazit

Freundlicher Service und gute Pizzas. Allerdings muss man – vor allem am Abend – gegebenenfalls etwas länger auf sein Essen warten. Trotzdem in jedem Fall eine Empfehlung wert.

Hier noch unsere Wertung auf der inoffiziellen “Pizza-Skala”:

Ambiente: 4 von 5 Pizzen
Bedienung: 4 von 5 Pizzen
Boden: 5 von 5 Pizzen
Belag: 5 von 5 Pizzen
Preis: 3 von 5 Pizzen

Der zweite Test: Ristorante Paparazzi

Unser zweiter Besuch führt uns zur Pizzeria „Paparazzi“ im Hotel Carrera in Rottach-Egern. Hier können wir gleich auf der Terrasse Platz nehmen. Die Stühle erinnern optisch leider an Gartenstühle, sind deswegen aber nicht unbequem.

Der Kellner erscheint und fragt vorab nach den Getränken. Wie schon im Da Francesco bestellen wir auch im Paparazzi ein großes Wasser. Die Karte liest sich vielseitig. Viele Gerichte sind bereits auf der handgeschriebenen Tageskarte zu finden. Die Pizzas jedoch befinden sich im alltäglichen Repertoire des Restaurants.

Angemessener Preis

Auf die Frage nach einer Empfehlung kann uns die Bedienung leider nicht weiterhelfen. „Das müssen Sie selbst entscheiden“, lautet die Antwort auf die diesbezügliche Nachfrage. Mit unsere Wahl alleingelassen, nehmen wir schließlich die Pizza „Crudaiola“ mit Schafskäse und Oregano.

Die Preise bewegen sich dabei in einem angemessenen Rahmen: Eine Margherita gibt es bereits ab 6 Euro, während das teuerste Produkt für 10,50 Euro zu haben ist. Ein Preis, den man für eine echte Steinofenpizza im Tal desöfteren bezahlen muss.

Bei der Ankunft unseres Tellers nach nur sieben Minuten sind wir von der Größe mal wieder etwas überrumpelt. Die Pizza für eine Person nötigt uns buchstäblich, „über den Tellerrand hinaus zu schauen“. Dabei ist sie reichhaltig belegt mit frischem Schafskäse sowie Rucola-Blättern.

Warnung für kleine Mägen

Der Boden ist hier zwar nicht so dünn wie im Da Francesco, zeichnet sich aber trotzdem durch eine ausgesprochene Lockerheit aus. Der Belag ist saftig und besticht durch die Frische der Zutaten. Allerdings macht das Gericht, insbesondere durch die enorme Größe, sehr schnell satt. Für kleinere Mägen ist hier also Vorsicht geboten.

Fazit: Große Pizza mit viel Geschmack. Kleiner Minuspunkt: die Beratung ist noch ausbaufähig, und der Boden könnte noch etwas dünner sein. Alles in allem hat sich jedoch auch das Paparazzi die Empfehlung des Tegernseer Stimme-Teams redlich verdient.

Auch das Paparazzi erhält nachträglich noch die Wertung auf der inoffiziellen “Pizza-Skala”:

Ambiente: 3 von 5 Pizzen
Bedienung: 3 von 5 Pizzen
Boden: 3 von 5 Pizzen
Belag: 5 von 5 Pizzen
Preis: 4 von 5 Pizzen

Nächsten Freitag geht es weiter mit dem zweiten Teil unseres kleinen Pizzatests. Wohin es uns dann verschlägt, wissen wir derzeit allerdings noch nicht. Tipps könnt Ihr uns gerne in die Kommentare schreiben oder per E-Mail an pizzatest@tegernseerstimme.de schicken.

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