Heute Vormittag, gegen 10:36 Uhr, ereignete sich auf der A8, zwischen dem Autobahnkreuz München-Süd und der Ausfahrt Hofoldinger Forst, ein Auffahrunfall mit mehreren Verletzten. Aufgrund des stockenden Verkehrs Richtung Salzburg musste der 28-jährige Fahrer eines polnischen Sattelzuges abbremsen und rollte dann nur noch mit etwa Schrittgeschwindigkeit auf dem rechten Fahrstreifen weiter. Hinter dem polnischen Sattelzug befanden sich zwei PKW.
Der Fahrer des nachfolgenden Sattelzugs mit Siloaufbau, ein 47-jähriger Kroate, bemerkte laut Polizei das Stauende zu spät und fuhr heftig auf den VW Caddy eines 19-Jährigen aus dem Landkreis München auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW Caddy über mehrere Meter nach rechts in den Böschungsstreifen geschleudert. Der 19-jährige Fahrer und sein 21-jähriger Beifahrer wurden dabei zum Glück nur leicht verletzt.
Holländische Familie ebenfalls verletzt
Der kroatische Sattelzug prallte anschließend noch mit hoher Geschwindigkeit auf einen Peugeot mit holländischem Kennzeichen. Dabei wurde der Peugeot nach links geschleudert, überschlug sich auf der Fahrbahn und kam an der Mittelleitplanke wieder zum Stehen. In dem Peugeot befand sich eine vierköpfige Familie auf dem Weg in den Urlaub. Die Insassen zogen sich mehrere Verletzungen zu.
Zum Schluss rammte der Sattelzug des Kroaten noch das Heck des polnischen Sattelzugs. Dessen Fahrerkabine wurde beim Aufprall auseinander gerissen. Der polnische Fahrer blieb unverletzt. Der 47-jährige Kroate hingegen war zwar ansprechbar, konnte aber erst nach einer Stunde durch den Einsatz von Seilwinden und schwerem hydraulischem Gerät aus den Trümmern gerettet werden. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber schwer verletzt in eine Münchner Klinik gerbracht.
Insgesamt wurden sieben Personen verletzt und das Trümmerfeld erstreckte sich über 100 Meter. Die Autobahn Richtung Salzburg musste für zwei Stunden komplett gesperrt werden. Mittlerweile sind zwei linke Fahrstreifen wieder befahrbar. Doch die Bergungsarbeiten auf den beiden rechten Spuren dauern weiter an.
An der Unfallstelle waren neben den Feuerwehren aus Brunnthal, Taufkirchen und Hofolding auch mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei, ein Rettungshubschrauber, drei Notärzte und fünf Rettungswagen. Der Sachschaden wird vorläufig auf zirka 100.000 Euro geschätzt.
Laut Polizei wurden wieder zahlreiche Verkehrsteilnehmer mit Handys beobachtet, die neugierig die Unfallstelle filmten. Einige dieser Verstöße konnten vor Ort verfolgt werden, einige andere Verkehrsteilnehmer werden die Anhörung per Post bekommen. Immerhin: „Positiv war die bei der Anfahrt festgestellte Rettungsgasse, die in diesem Fall sehr gut funktionierte“, so die Holzkirchner Autobahnpolizei.
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