Mehrere Einrichtungen unter Quarantäne

Die Zahlen der bestätigten Corona-Infizierten steigen weiterhin an. Mehrere Einrichtungen sind momentan im Landkreis Miesbach unter Quarantäne. Das Landratsamt informiert näher über die aktuellen Fälle und Zahlen.

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis Miesbach steigt weiter deutlich an: Im Laufe der vergangenen Wochen haben sich 20 Personen mit dem Virus infiziert. Landrat Olaf von Löwis appelliert deshalb eindringlich an alle BürgerInnen:

Corona ist nicht vorbei! Bei den aktuellen Ausbrüchen konnten wir glücklicherweise noch schnell reagieren, aber eine weitere Ausbreitung des Virus wird Einschränkungen für alle mit sich bringen. Ich bitte Sie deshalb von Herzen: Achten Sie auf Abstände, tragen Sie Mund-Nasen-Schutz und waschen Sie sich die Hände!

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Gerade auf privaten Feiern neige man dazu, diese Vorgaben schnell zu vergessen. „Der Wunsch nach Normalität ist verständlich – aber bitte bedenken Sie, welche Auswirkungen Ihr Handeln haben kann!“, betont von Löwis. Bei der überwiegenden Mehrheit aller Infizierten handele es sich um einzelne Privatpersonen und deren engen Kontaktpersonen. Darüber hinaus beschäftigt das Gesundheitsamt verschiedene größere Einrichtungen.

Keine Testergebnisse für Arbeiterunterkunft in Holzkirchen

Am Wochenende wurde eine Arbeiterunterkunft in Holzkirchen unter Quarantäne gestellt, nachdem ein Bewohner positiv getestet wurde. Alle 19 BewohnerInnen, darunter ein Jugendlicher, wurden noch am Samstag vom Gesundheitsamt abgestrichen. „Die Ergebnisse liegen noch nicht vor“, erklärt Sophie-Marie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamtes Miesbach. Die BewohnerInnen stammen vorrangig aus Balkanstaaten, heißt es weiter. Daher sei es möglich, dass das Virus aus dem Ausland eingeschleppt wurde. „Die Infektionskette ist nicht mehr nachzuvollziehen“, so Stadler.

Vorsorglich wurden deshalb am heutigen Montag alle 37 KollegInnen der BewohnerInnen in einem Holzkirchner Betrieb abgestrichen. Das Gesundheitsamt gehe davon aus, dass alle in einem Betrieb arbeiten, jedoch überprüft das Contact Tracing Team noch alle angegebenen privaten und beruflichen Kontakte. Ob Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in dem Betrieb angeordnet werden, könne erst entschieden werden, wenn die Ergebnisse der Tests vorliegen.

Asylunterkunft unter verlängerter Quarantäne

Die Asylunterkunft in Otterfing steht weiter unter Quarantäne. „Kurz vor Ablauf der Quarantäne wurde ein weiterer Bewohner positiv getestet, sodass sich nunmehr zwölf der 35 Bewohner in den vergangenen knapp drei Wochen bestätigtermaßen angesteckt haben“, erklärt Stadler. Alle positiven Fälle verbringen die Quarantäne außerhalb der Sammelunterkunft in einer anderen Unterkunft, wobei die meisten schon wieder aus der Quarantäne entlassen werden konnten. Stadler berichtet weiter:

Leider verlängert sich durch den erneuten Fall die Quarantäne für die verbliebenen Personen in der Sammelunterkunft um weitere zwei Wochen. Die Fachbereiche Gesundheit und Asyl bemühen sich um eine mit dem Infektionsschutz vereinbare Lösung, um die Bewohner eventuell früher entlassen zu können.

Jedoch schreibe das Gesundheitsministerium vor, dass bei jedem bestätigten Fall eine erneute Reihentestung aller Bewohner stattfinden muss und die Quarantäne jedes Mal von neuem beginnt.

Pflegehelferin positiv getestet

Des weiteren wurde eine Pflegehelferin in einer Pflegeeinrichtung positiv auf das Virus getestet. Daraufhin wurden alle KollegInnen und BewohnerInnen ihrer Station getestet. Insgesamt wurden 40 Personen abgestrichen. „Glücklicherweise waren alle Befunde negativ“, bestätigt die Pressesprecherin des LRA. Alle Personen werden im Laufe der Woche erneut abgestrichen, um eine Weiterverbreitung des Virus auszuschließen. „Um Nachfragen vorzubeugen: Es handelt sich nicht um die besonders in die Schlagzeilen geratene Pflegeeinrichtung in Schliersee“, erwähnt Stadler abschließend.

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