Ihhh – widerlich! Spaziergänger drehen sich angewidert weg, wenn sie entlang der Popperwiese in Rottach-Egern spazieren gehen. Keine 50 Meter von der öffentlichen Toilette entfernt liegen – unter Taschentüchern vergraben – Kothaufen. Nicht von Hunden, wie man annehmen könnte, sondern von Menschen.
Und das ist nicht nur an der Popperwiese so. Auch in den Weißachauen ist das Problem bekannt. Immer mehr Menschen scheinen offensichtlich die Natur als Toilette zu bevorzugen. Einige Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in einem Kotbeutel sammeln müssen, zeigen sich verärgert über soviel Rücksichtslosigkeit und sorgen sich um die Gesundheit ihrer Hunde.
Viele Hunde erkranken, wenn sie aus Neugierde an dem Kot schnuppern oder davon fressen.
Zumindest aus menschlicher Sicht bleibt das Thema höchst unappetitlich. Während Hundehalter sich größtenteils daran halten, das Geschäft ihrer Vierbeiner aufzuheben, scheinen einige Menschen diese Notwendigkeit nicht zu sehen. Aber würde ein Verbotsschild auf den Sprung zum öffentlichen WC helfen? Rottach Geschäftsleiter Gerhard Hofmann kann darüber nur lachen:
Und wie soll so ein Schild bitte aussehen? Dafür habe ich keine Vorlage.
Und mehr Toiletten aufstellen könne er auch nicht. Schließlich gebe es im Abstand von 500 Metern gleich zwei öffentliche WC’s nebeneinander. Er vertraue da voll und ganz auf die Anständigkeit der Leute: „Ich gehe davon aus, dass man es bis zur Toilette schafft.“
Wer also künftig in Rottach unterwegs ist und schnell mal sein Geschäft erledigen muss, der sollte entweder seine eigenen Kotbeutel dabei haben, oder die Beine zusammenkneifen beim Sprint zum nächsten Klo.
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