Die Nachricht kam für Dieter Maiwert und sein Team völlig überraschend. Doch nicht nur dort erkochte man sich die begehrte Auszeichnung.
„Das kam heute völlig überraschend, mit so etwas kann man nie rechnen.“ Dieter Maiwert klingt äußerst gelöst. Kein Wunder – die glückliche Nachricht über seinen Stern ist da noch ganz frisch.
Im April kehrte der 56-jährige Sternekoch nach über einem Jahr Abstinenz zurück ins Tegernseer Tal. Nach seinem Abstecher nach Eurasburg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, eröffnete er das Restaurant und die Vinothek „Maiwerts“. Zuvor wirkte er am Sonnenbichl, in der Fährhütte und schließlich in Rottachs Zentrum.
Gelassenheit trotz Auszeichnung
Seit heute gehört das Maiwerts zu den 31 Restaurants der deutschen Gourmetszene, die zum ersten Mal einen Stern im Guide Michelin 2015 bekommen haben. Jedes Jahr aufs Neue prüfen die Tester die Restaurants. Dann entscheidet sich, wer einen Stern erhält und wer nicht.
Ist solch eine Auszeichnung somit auch mit einem gewissen Druck verbunden? Nicht für Dieter Maiwert: „Mit dem Druck komme ich ganz gut zurecht.“ Seine Gelassenheit ist gerechtfertigt, schließlich ist es nicht sein erster Stern.
1997 erkochte er sich seinen ersten Michelin-Stern. Insgesamt erhielt er in vier verschiedenen Restaurants jeweils einen Stern. Seit elf Jahren konnte er den Titel in verschiedenen Niederlassungen aufrecht erhalten. Für den Sternekoch ist klar: „Wenn die Gäste zufrieden sind, ist es auch der Tester.“ Dabei folgt er stets der Devise „Immer anders ist leicht, immer gleich ist schwer“, nur so könne ein Qualitätsprodukt entstehen.
„Sternenstaub“ im ganzen Tal
Maiwert ist nicht der einzige strahlende Sternbesitzer: Das „Gourmetrestaurant Überfahrt“ konnte gemeinsam mit Spitzenkoch Christian Jürgens die Drei-Sterne-Marke aufrecht erhalten. Ebenso schmücken sich Michael Fells „Dichterstub’n“ in Rottach-Egern und Erich Schwingshackls „Schwingshackl Esskultur“ mit einem Stern.
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