Millionenbeträge für die Infrastruktur

Auf ihrer jüngsten Sitzung hat die Stadt Tegernsee beschlossen, in den kommenden Jahren Millionenbeträge aus den Rücklagen zu entnehmen und in die Infrastruktur zu stecken.

Doch einigen Räten greifen die Investitionen zu kurz. Sie fordern, mehr Geld für den Parkplatzausbau und damit vielleicht auch für ein künftiges Parkhaus aufzuwenden.

Zweiter Bürgermeister fordert mehr Geld für Entschärfung der Parksituation
Der zweite Bürgermeister fordert mehr Geld für die Entschärfung der Parksituation.

Bereits auf der jüngsten Bürgerversammlung hatte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) ausführlich über die Zahlen der Stadt Tegernsee referiert. „Jetzt sieht man, wohin das ganze Geld geht“, so Hagn auf der gestrigen Sitzung. Und zwar in die Infrastruktur.

Anzeige

Der Ausbau von Straßen, Straßenbeleuchtung und Wasserleitungen macht einen Großteil der Investitionen in den kommenden Jahren aus. Besonders der Ringschluss im Bereich der Wasserleitungen ist für die Stadt wichtig. Denn ohne ihn wäre die Stadt im Falle eines schweren Leitungsschadens darauf angewiesen, dass die Feuerwehr die Wasserversorgung wieder herstellt.

Keine neue Kreditaufnahme

Zudem testet die Stadt gerade, welche Ersparnis der Haushaltskasse zugutekäme, würde man die Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen umstellen. Rund 59.000 Euro gibt die Stadt jährlich nur in diesem Bereich für den Strom aus. „Das ist ein Haufen Geld“, weiß auch Hagn. Daher soll nun investiert und damit auch langfristig gespart werden.

Doch all diese Investitionen kosten erstmal Geld. Dieses soll einerseits aus den Steuereinnahmen generiert werden, andererseits aber wolle man auch die Rücklagen anzapfen. In den kommenden drei Jahren will die Stadt hier knapp drei Millionen Euro herausnehmen. Demgegenüber steht allerdings auch ein Rücklagentopf von mehr als vier Millionen Euro, sodass keine Kredite vorgesehen sind. „Tegernsee kann sich das leisten“, ist Kämmerer Jürgen Mienert überzeugt.

Kein Geld für Parkplatzausbau

Einigen Räten gingen die Investitionen allerdings noch nicht weit genug. So kritisierte der zweite Bürgermeister Heino von Hammerstein (Bürgerliste), dass nicht genügend Geld zur Entschärfung der Parkplatzsituation bereitstünde. „Dafür haben wir viel zu wenig Geld eingeplant. Egal ob Parkhaus, Zentralparkplatz oder Tiefgarage: Das wird mehr kosten“, stellte Hammerstein klar. Zustimmung erhielt er von seinem Parteikollegen Florian Kohler.

Doch Bürgermeister Hagn wiegelte ab. Man müsse nun zunächst das Gutachten aus dem nächsten Jahr abwarten, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Dann könne man im Zweifelsfall immer noch mehr Geld einplanen.

Die Mittel für eine Maßnahme wie ein millionenteures Parkhaus oder eine Erweiterung der Sparkassen-Tiefgarage würde aber vermutlich ohnehin nicht aus dem Haushalt der Stadt kommen. Stattdessen sollen, zumindest nach der ursprünglichen Planung, die Kosten aus dem Haushalt des städteeigenen Betriebes TKV beglichen werden.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner