Heute ist Welttag der Meteorologie. Meteorologen und Wetterdienste werden geehrt, da sie uns zuverlässige Wetterdaten liefern. Wie ist der Wetterfrosch der TS, Hans Wildermuth, eigentlich zur Meteorologie gekommen? Wir haben ihn gefragt:
Der Welttag der Meteorologie wurde erstmals am 23. März 1961 von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ins Leben gerufen. Seitdem wird er jedes Jahr am 23. März gefeiert. Eine Gelegenheit, die Arbeit von Meteorologen und Wetterdiensten zu würdigen, die ständig daran arbeiten, genaue Vorhersagen zu liefern, um uns zum Beispiel vor Extremwetterereignissen zu warnen.
Auch bei der Freizeitplanung sind sie uns eine große Hilfe. Wer mag denn schon bei Regen draußen den Geburtstag feiern? Dann lieber umplanen oder nach drinnen verlegen. Wir haben mit dem “Wetterfrosch” der Tegernseer Stimme, Hans Wildermuth, gesprochen. Wie ist er denn eigentlich zur Meteorologie gekommen?
Wie bist Du denn eigentlich zur Meteorologie gekommen?
Wie ich zur Meteorologie gekommen bin, das hat ganz frühe Wurzeln.
Schon als Schüler habe ich mich für das Wetter interessiert, das war so in der 1960er Jahren.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich damals ein Fernthermometer gebaut habe, mit einem Bimetallstreifen, einem Schleifwiderstand und einem Voltmeter aus einem Deutschen Kampfflugzeug aus dem 2. Weltkrieg. Das hat jahrelang gut funktioniert.
Leider hatte ich damals keinen Kontakt zu Gleichgesinnten, es war zu exotisch. Habe mich daher auf dem Gymnasium einer Chemie-Gang angeschlossen, war auch interessant. Der Wehrdienst hat mich dann wieder zur Meteorologie zurückgebracht, den ich in Mittenwald bei den Gebirgsjägern absolvierte, da gab es viel Wetter im Kalten Krieg.
Ich habe dann gewagt, das Studium in Karlsruhe zu beginnen, obwohl ich gewarnt wurde, dass das fast nur Mathe und Physik ist, was es tatsächlich auch war. Es hat dann mit viel Büffelei geklappt, das Studium erfolgreich abzuschließen.
Was ist Dein wichtigstes Gerät beim Lesen des Wetters?
Das wichtigste Gerät zum Lesen des Wetters ist der Computer mit dem Internet. So etwas hätte ich mir früher schon gewünscht. Man hat praktisch das globale Wettergeschehen online im Wohnzimmer. Dazu kommen ein Haufen von Wetterwebcams, die den ganzen Erdball abdecken. Inzwischen werden fast alle Daten aus den nationalen Wettermodellen veröffentlicht, meistens sogar kostenlos, das ist ein gewaltiger Datenpool, den man erstmal sortieren und dann sichten muss. So als konventionelles Gerät bevorzuge ich das Thermometer. Davon habe ich überall welche, auch am Fahrrad oder am Skistock.
Welche Jahreszeit magst Du am liebsten und warum?
An Jahreszeiten ist mir die “kalte Jahreszeit” am liebsten, weil sie die interessantesten Wetterabläufe liefert.
Das sind nicht nur die Wintermonate Dezember bis Februar, es gehören auch der November, der März und April dazu. Eigentlich immer dann, wenn Schnee fallen kann. Leider wird das wegen des Klimawandels seltener, aber auf den Bergen geht schon noch was.
Vielen Dank für das Gespräch und vielen Dank, dass Du uns immer so zuverlässig mit den Wetterdaten versorgst.
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