Gmund
Eltern in Alarmbereitschaft

Ein verdächtiger Mann an einer Gmunder Bushaltestelle, verängstigte Eltern und ein Facebook-Beitrag: Was ist da los?

Letzten Freitag schlug ein Facebook-Post hohe Wogen. / Quelle: Adobe Stock, von connel_design

Ein Social Media-Post in der Facebookgruppe “Tegernsee hält zusammen” sorgte vergangene Woche für Aufsehen; und auch in diversen WhatsApp Elterngruppen ging die Info durch die Decke: Demnach soll ein Mann am Freitag an einer Bushaltestelle in Gmund versucht haben, sieben- bis zehnjährige Jungs mit Süßigkeiten zum Mitkommen zu überreden.

Eine sofortige Nachfrage bei der Polizei am Freitag ergab wenig Konkretes. Die Polizei wusste zwar Bescheid; Hinweise auf eine Straftat gab es jedoch keine. Handelte es sich nur um ein großes Missverständnis?

Laut Angaben der Wiesseer Polizei wird aktuell eine Umfrage zur Zufriedenheit mit dem ÖPNV im gesamten Landkreis durchgeführt.

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Fahrgastbefragung?

Die MVV-Pressestelle weiß davon jedoch nichts und erklärt dafür, wie sie generell bei Befragungen vorgeht: “Bei der Verkehrserhebung werden alle zahlenden Fahrgäste befragt, das umfasst auch Schüler.”

Bleibt zu beachten: Für die Teilnahme an der Umfrage gibt es weder Süßigkeiten noch eine andere Belohnung. Auch können sich Erheber ausweisen und tragen eine Warnweste. Zurück zur Polizei: Am Telefon wurde und versichert, man beobachtet die Situation mit Argusaugen und schlägt im Ernstfall sofort Alarm.

Bis heute ist laut Polizeiinformationen jedoch nichts Weiteres passiert; auch auf Social-Media blieb es ruhig. Dennoch provoziert dieser Vorfall – ob Missverständnis oder nicht – eine Diskussion zu Prävention und Aufklärung. Klärt eure Kinder auf, welche Situationen gefährlich sind und wie sie sich verhalten sollen:

Tipps für den Alltag

  • Schickt euer Kind, wenn möglich, in Gruppen mit anderen Kids zur Schule oder zum Spielplatz. Der Zusammenhalt der Gruppe schreckt potenzielle Täter ab.
  • Vereinbart “Rettungsinseln” auf dem Schulweg, an die sich das Kind im Notfall wenden kann. Etwa eine Apotheke, Arztpraxis oder ein Geschäft.
  • Vermittelt euren Kindern, dass sie ihrem Bauchgefühl vertrauen können und mit euch über alles reden können.
  • Wird ein Kind von einem Täter bedroht, soll es sofort weglaufen und laut schreien.
  • Kinder sollen im Alltag Respekt und Selbstvertrauen erfahren, damit sie eigenes Selbstvertrauen entwickeln können. Täter bevorzugen unsichere oder unselbstständig wirkende Kinder.
  • Und wichtig: Kinder können noch so viel Infos bekommen, aber die Erwachsenen sind in der Verantwortung Kinder zu schützen.

Abschließend ein Hinweis an alle Erwachsenen: Habt ein Auge auf die Kleinen; im Schulbus, Schwimmbad oder am Schulweg. Sie brauchen Eltern und Menschen, die Hilfe anbieten oder ihnen im Notfall zur Seite stehen. Ein einfaches: “Bist du ok?” kann ein erster Schritt sein.

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