Ein 28-Jähriger und ein 23-Jähriger lieferten sich gestern Abend eine Verfolgungsjagd mit einer Zivilstreife:
Gestern, gegen 20.10 Uhr, traute eine Zivilstreife des Polizeipräsidiums Oberbayern ihren Augen nicht: Kurz vor Dürnbach wurden die Polizisten von einem Ford Transit und einem BMW mit hoher Geschwindigkeit überholt. “Die beiden lieferten sich offensichtlich ein Rennen auf der B 318 in Richtung Tegernsee,” so die Polizei ungläubig.
Am Ortseingang waren beide – laut Angaben der Polizei – mit etwa 140 km/h unterwegs. Im Kreuzungsbereich von Dürnbach setzten beide nochmals zu einem Überholmanöver an – und zogen mit flotten 120 km/h an einem Fahrzeug vorbei.
Mit 150 durch Gmund:
Am Tacho gab es jedoch noch Luft nach oben: Nach dem Überholen beschleunigten beide auf etwa 150 km/h; die Zivilstreife musste alles geben, um an den Rasern dranzubleiben. Blaulicht und Martinshorn konnten die Raser auch nicht dazu überreden, einen Gang herunterzuschalten. Einzig die natürlichen Entschleunigungsmaßnahmen rund um den See – auch Stau genannt – sorgten dafür, dass die Streife das Duo am Gmunder Berg überholen und anhalten konnte.
Bei dem Fahrer des Fords, einem 18-Jährigen, stellten die Polizisten daraufhin starken Alkoholgeruch fest; ein folgender Alkohol-Test bestätigte die Vermutung. Der BMW-Fahrer, spekuliert die Polizei, stand unter Einfluss von Drogen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde für beide Beschuldigten eine Blutabnahme angeordnet. Zudem wurden ihre Führerscheine beschlagnahmt. Der BMW wies laut Polizeiinformationen erhebliche technische Mängel auf und musste beschlagnahmt werden.
Anzeigen wegen Straßenrennen, Trunkenheit, Drogeneinfluss
Auf die Hobby-Rennfahrer kommen nun gleich mehrere Anzeigen zu: Unter anderem wegen Beteiligung an einem illegalen Straßenrennen, Trunkenheit im Verkehr sowie Fahren unter Drogeneinfluss. Auf ihre Führerscheine müssen beide wohl auf längere Zeit verzichten.
SOCIAL MEDIA SEITEN