Mit Engagement durch die Pandemie

Das Elektrizitätswerk Tegernsee hat tiefe Wurzeln im Tal geschlagen. Als lokales Unternehmen ist es heute nicht mehr wegzudenken. Wieso hat sich das E-Werk der Impfallianz im Landkreis Miesbach angeschlossen?

Das altehrwürdige E-Werk in Bad Wiessee und sein Chef Manfred Pfeiler begrüßt Besucher in Pandemiezeiten – auch hier gilt 2G

Es gibt Unternehmen im Tal, die man kennt und solche, die man schätzt. Andere kommen und gehen wieder. Dann gibt es noch die Institutionen, die aus der Mitte der Gemeinschaft kommen und sich tief in den Biografien der Einwohner verwurzelt haben. Die nicht aus der Region wegzudenken sind. Das E-Werk Tegernsee ist so ein Unternehmen. Jeder kennt es, jeder braucht es, und fast jeder hat eine persönliche Verbindung.

Da verwundert es nicht, dass das E-Werk eines der ersten Unternehmen war, dass sich der Impfallianz im Landkreis Miesbach angeschlossen hat. Sie sind Partner in der Allianz, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, gemeinsam der Pandemie den Kampf anzusagen. Das Mittel dazu die Impfung gegen den Virus.

Wir haben mit den Verantwortlichen des E-Werks, Manfred Pfeiler, geschäftsführender Werksleiter, und Frank Thinnes über die Beweggründe gesprochen, sich der Impfinitiative anzuschließen. Aber auch nachgefragt, wie das Unternehmen durch die fast zwei Jahre Pandemie gekommen ist, ob sich das Verbraucherverhalten geändert hat seit dem Coronaausbruch und was sie sich für die Zukunft wünschen.

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TS: Was war ihre Motivation, sich bei der Impfallianz im Landkreis zu engagieren

Manfred Pfeiler: Warum wir mitmachen? Weil wirklich glauben, dass man das Impfthema publik machen muss. Wir sind „kritisches Infrastrukturunternehmen“ – und haben damit einen Netzauftrag. Wir vom E-Werk sorgen dafür, dass wir hier alle gesund bleiben, um unseren den Auftrag, den Strom an unsere Kunden zu liefern, erfüllen zu können.

Als Unternehmen steht unsere Fürsorgepflicht für die Arbeitnehmer an erster Stelle. Zudem wollen auch nach außen zeigen, dass wir das Corona Thema sehr ernst nehmen.

Wie ist die Pandemie Situation im Unternehmen aktuell?

Frank Thinnes:
Bei unseren fünfzig Mitarbeitern haben wir eine Impfquote von 96 Prozent. Für die Ungeimpften bieten wir einen täglichen, kostenfreien Test an. Zusätzlich führen wir zweimal wöchentlich einen Schnelltest mit der ganzen Belegschaft durch. Das geht über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Aber uns liegt das Wohl unserer Mitarbeiter am Herzen. Wir dokumentieren inzwischen auch alle Testergebnisse.

Wie hat die Pandemie das Arbeiten im Betrieb beeinflusst?
Thinnes: Wie andere Betriebe wurden wir natürlich auch von den Auswirkungen der Pandemie überrascht. Wir haben am Anfang Mitarbeiter für das mobile Arbeiten mit Laptops ausgestattet. Aber unsere Tätigkeit ist sehr komplex.
Die Homeoffice-Umgebung ersetzt den echten Arbeitsplatz nicht. Vielen unserer Mitarbeiter hat die soziale Komponente bei der Arbeit mit den Kollegen gefehlt.

Da wir glücklicherweise keine Großraumbüros haben, konnten wir mit den geeigneten Schutzmaßnahmen wie Masken und Trennwänden relativ unkompliziert ein vergleichsweise normales Arbeiten in den Büroräumen wieder anbieten.

Pfeiler: Das hier ist unser Konferenzzimmer. Mit vier Personen können wir hier Sitzungen abhalten. Alles, was darüber hinausgeht, machen wir online. Die nötige Technik haben wir mit einem großen Bildschirm, Kamera und Lautsprechern geschaffen.

Etwas Positives an der neuen Entwicklung ist, dass wir jetzt keine großen Anfahrten mehr haben oder hohe Reisekosten. Auf Dienstreisen fährt ja keiner mehr. Auch die Webseminare haben sich bewährt.

Auch wenn persönliche Kontakte noch eine ganz andere Qualität in der Kommunikation bieten.

Doch wenn man es zusammensummiert, kann man mit der Entwicklung leben.

Wie sieht es auf der Kundenseite aus, wie wird da der Infektionsschutz gewährleistet?

Thinnes: Wir haben hier nur wenig Kundenkontakt. Und wenn, gilt ein spezielles Hygienekonzept, wie auch schon für den internen Ablauf. Unsere Techniker fahren auf die Baustellen. Dort gelten dann die jeweiligen Regeln, die auch strikt befolgt werden. Ansonsten tragen unsere Techniker bei Terminen mit Endkunden immer die Maske.

Mussten sie Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken?

Thinnes: Wir hatten keine Kurzarbeit im Betrieb. Der Strom ist ganz normal geflossen. Die Geschäfte waren geöffnet und die Bautätigkeit lief ganz normal. Es ist überall normal weitergegangen. Die Mitarbeiter waren darüber sehr froh.

Gab es denn andere Auswirkungen durch die Pandemie? Stand nicht ein Jubiläum im Herbst an?

Pfeiler: Wir haben das Werbebudget runtergefahren. Wir hatten in 2021 die 125-Jahr-Feier aber die geplanten Feierlichkeiten sind flachgefallen. Die große Feier im Juli und eine weitere geplante Veranstaltung im September wurden abgesagt. Das ganze Budget ist flachgefallen, aber wir haben stattdessen einen Teil des Budgets, jeweils 5.000 Euro an die Tal-Gemeinden gespendet.

Die Spende ging an die Vereine, deren Einnahmen während der Pandemie durch Sommerveranstaltungen und ähnliches ja ersatzlos weggebrochen sind.

Wird denn die Jubiläumsfeier nachgeholt?

Pfeiler: Wir planen für September 2022 eine Feier. Diese soll im Rahmen eines Gesundheits- und Energie- „Tag der offenen Tür“ hier im E-Werk in Tegernsee stattfinden.

Wir danken Herrn Pfeiler und Herrn Thinnes für das Gespräch

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