Mit Katzenstreu gegen den Wiesn-Wahnsinn

In wenigen Stunden kann das Münchner Oktoberfest nach zwei Jahren Pause zum 187. Mal starten. Die Nähe zum Fest wird man auch am Tegernsee wieder spüren. Gastgeber und BRB sind vorbereitet. Und welche Rolle spielt Katzenstreu?

Das Oktoberfest steht an. Werdet ihr hingehen? / Quelle: München Tourismus, Werner Böhm

Morgen ist es so weit. Das 187. Münchner Oktoberfest kann steigen. Letztes Jahr musste die Wiesn noch ausfallen, heuer sind vergangene Sorgen nur noch ein leises Flüstern. Auch das Tegernseer Tal wird dieses Jahr wieder die geografische und traditionelle Nähe zum Fest spüren. Vor allem im Tourismus. Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) betont:

In der Vergangenheit hat das Oktoberfest immer stark bis ins Tegernseer Tal ausgestrahlt. Wir erwarten ähnliche Auswirkungen auch in diesem Jahr.

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Ganz ähnlich sieht das auch Annette Luckner, ihres Zeichens BRB-Pressesprecherin. Sie erzählt: „Wir haben ein erhöhtes Fahrgastaufkommen während des Oktoberfestes und setzen an den Wiesn-Samstagen mehr Fahrzeuge ein, wo es nötig und machbar ist.“

Logisch. Ein Event wie die Wiesn sorgt für einen gut gefüllten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dieses Phänomen sieht auch die TTT. Thomas Baumgartner, der Leiter für Entwicklung und Kommunikation in dem Tourismusunternehmen, weiß: „Wir haben festgestellt, dass den reinen Wiesn-Besuchern die Nähe zu den öffentlichen Verkehrsmitteln besonders wichtig ist.“ Gleichzeitig betont er jedoch:

Das Hauptmotiv der Reise ist aber selten das Oktoberfest, dies wird in der Zeit eher als netter Zusatz mitgenommen.

Eine offizielle Zusammenarbeit zwischen TTT und dem Oktoberfest gebe es zwar nicht. Jedoch wisse Baumgartner von mehreren Hotels und Gastronomiebetrieben, die wiesn-spezifische Specials anbieten. „Es gibt aber auch Übernachtungsbetriebe, die auf bewusste Entschleunigung als Gegensatz zum Wiesn-Trubel setzen“, bemerkt Baumgartner.

Mehr Züge, mehr Reinigung, mehr Security

Ein weiteres, gerne übersehenes, Problem sind betrunkene Fahrgäste. Züge müssen laut BRB-Pressesprecherin Luckner öfter gereinigt werden – „und ja, wir haben auch mehr Security im Einsatz.“ Das bedeute auch höhere Kosten für das Bahnunternehmen.

Für Fahrgäste, die Teile ihrer Wiesn-Experience unfreiwillig in den BRB-Zügen zurücklassen, hat das Unternehmen eine sehr pragmatische Lösung in petto. Luckner erzählt:

Wenn sich Fahrgäste im Zug übergeben, rücken unsere Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer an und streuen Katzenstreu drauf. Das bindet die Hinterlassenschaft und sie lässt sich leichter entfernen.

Damit auch richtig boarisches Reisegefühl aufkommt, hat die BRB zusätzlich einen Wiesn-Guide auf bayerisch verfasst. Also aufgepasst: So a Mass Wiesnbier hods ganz schee in sich – deads langsam!

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