Mit Palme(n) überwintern

In die Gmunder Gärtnerei Palme sind die Herbstpflanzen eingezogen. Die Winterpflanzen stehen schon in der Warteschleife und wir fragen uns: Was tun und wohin mit dem eigenen grünen Kübelgewächs?

Herbstlich geht’s in der Gmunder Gärtnerei Palme zu.

Im April kam der Frost nach Gmund und begrub alle Frühlingspflanzen unter einer Schneedecke. Von der Pfingstrose bis zum Stiefmütterchen war mit einem Mal alles futsch. Weil das Gewächshaus mit Geranien belegt war, konnte Christian Palme seine 600 Pflänzchen damals nicht vor Väterchen Frost retten. Zum Glück hatte er vorab seine restlichen 19.400 Stiefmütterchen an die Frau und den Mann gebracht.

Ungefähr 90.000 Pflanzen beherbergt der Gärtner insgesamt. Allein acht Stunden benötigt er täglich, um sie alle zu gießen. Jetzt steht die kalte Jahreszeit wieder vor der Tür. Von Oktober bis Mai bietet Palme auch fremden Grünpflanzen die „volle Betreuung“. Vom Gießen, Düngen, Zurückschneiden bis hin zum Reden ist hier alles inklusive. Wobei das Reden ganz von seiner Laune abhinge, wie seine langjährige Mitarbeiterin Florence schmunzelnd verrät.

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Überwintern – aber wie?

Palme, der Gelegenheitsgrantler, hat dafür extra zwei Gewächshäuser reserviert. 120 Euro zahlt man pro Quadratmeter, wenn man seine Pflanzen in Palmes Obhut geben und sie in seinem Quartier überwintern lassen möchte. Dabei werde nicht der Topf berechnet, sagt Florence, sondern der Umfang der Pflanze.

Die Pflanzen kommen immer schöner raus, als sie reingekommen sind.

Doch noch sei es „viel zu früh“, um Pflanzen einzuquartieren oder sich auf den Winter vorzubereiten, sagt sie. Im hauseigenen Garten könne man höchstens damit beginnen, die Stauden zurückzuschneiden, die bereits verblüht sind. Rosen beispielsweise, oder Engelstrompeten. Ihr Tipp: Beim Rückschnitt 25 bis 30 Zentimeter stehen zu lassen. Auch Kübelpflanzen können so lange wie möglich im Freien stehen. Sie vertragen einen leichten Kälteschaden besser als den Stress im Winterquartier.

Erst kommt noch der Herbst

Auch für wärmebedürftige Arten sollte es im Winterquartier so kühl wie möglich sein, damit sie nicht zu treiben beginnen. Ideal ist eine gleichbleibende Temperatur zwischen fünf und zehn Grad. Wasser brauchen die Pflanzen in dieser Zeit übrigens kaum. Nur der Wurzelballen darf nicht austrocknen.

Mitarbeiterin Florence gibt Pflanzentipps für den Winter.

Bei Palme in der Gärtnerei ist zur Zeit alles auf Herbst eingestellt mit Alpenveilchen, Astern, Purpurglöckchen und Heidekraut. Alle Sommerblumen sind verschwunden. „Zu tun ist immer“, sagt Florence. Schließlich seien die Blumen lebendig. Die Energie jeder einzelnen Pflanze wirke sich sehr positiv aus. Bleibt also genug Tatkraft, um die bevorstehende Wintersaison zu wuppen. Bald beginnen schließlich die Vorbereitungen für die Advents- und Weihnachtszeit.

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