Mit Überziehern ‘ne Pommes essen

Neue Regelung für Nicht-Badepark-Besucher: Mit blauen Überziehern kann man jetzt im neuen Bistro essen und trinken. Und Bürgermeister Höß hat noch eine Überraschung parat.

Mit blauen Überziehern dürfen jetzt auch externe Besucher ins Bistro am Badepark.

Am 23. Dezember eröffnete das neue Bistro im Badepark Bad Wiessee unter der Führung von Klaus Glöckl. 200.000 Investitionen und ein neues Konzept sollen Badegäste in Scharen anlocken. Denn lediglich Badegäste sollten einen Zugang zum Bistro haben. Externe Gäste hätten erst im Frühjahr in einer neu gestalteten Café-Lounge in einem Bereich vor dem Bistro Getränke und Speisen konsumieren können – eigentlich.

Denn seit dem 28. Dezember – gerade einmal fünf Tage nach Neueröffnung – kann man die Kasse des Badeparks links liegen lassen und das Bistro direkt ansteuern. Den Besucher erwartet keine verschlossene Tür mehr, sondern ein Aushängeschild mit der Aufforderung, die in der Box befindlichen „blauen Überzieher“ über die Straßenschuhe zu streifen und einzutreten.

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Im Sinne der Dienstleistung

Die kurzfristige Konzeptänderung begründet Bistro-Chef Klaus Glöckl damit, dass er potentielle Gäste nicht vor der Tür stehen lassen wolle:

Seit 46 Jahren ist das Bistro im Badepark ein öffentliches Restaurant gewesen. Viele Gäste wussten gar nicht, dass ein Zutritt nur Badegästen gestattet ist. Sie waren ziemlich überrascht.

Kurzerhand einigte er sich mit der Gemeinde auf eine „Übergangslösung“ für die Gäste, bis die Café-Bar im Frühjahr eröffnet wird. Bürgermeister Peter Höß erteilte zwischen den Jahren die Genehmigung dafür. Da allerdings im Bistro – bedingt durch die Gäste, die nur in Badebekleidung am Tisch sitzen – andere Temperaturen herrschen als in normalen Restaurants üblich, sieht Höß darin keine Dauerlösung, wie er auf Nachfrage erklärt:

Wir werden jetzt sehr schnell eine Aufenthaltsmöglichkeit in dem Bereich vor der Kasse schaffen. Die Möbel sind bereits bestellt.

Gedacht sei dieser Bereich, der im Frühjahr als Café-Lounge eröffnet werden sollte, dann unter anderem für Eltern, die auf ihre Kinder warten. Zu einem späteren Zeitpunkt dann auch für die Begleiter der Jodbad-Gäste. Bis dahin suchen externe Gäste im Bistro vergeblich nach einem Kleiderhaken oder einer Garderobe und blicken auf halbnackte Gestalten oder Vermummte mit blauen Pumps.

Badebonus-Programm: Wer isst und trinkt, bekommt Badezeit geschenkt.

Weil die Kurzbadezeit von eineinhalb bis zwei Stunden für einen Bistro-Besuch nicht ausreiche, werde man das System ergänzen, sagt Bürgermeister Höß. Mit einer Frist bis zum 30. April soll jeder Badegast, der das Bistro besucht und dort etwas verzehrt, eine halbe Stunde Badezeit geschenkt bekommen. Unabhängig von der Verzehrmenge.

„Die Gäste sollen animiert werden, das Bistro zu nutzen“, erklärt Höß. Von dieser Neuerung hatte Klaus Glöckl zwar gehört, „wusste es aber selbst noch nicht so genau“. Nach Ablauf der Frist werde man sehen, inwieweit das Bade-Tarifsystem weiter angepasst werden müsse, und wie gut das Bistro bis dahin laufe. „Momentan jedenfalls passen die gültigen Badezeiten nicht mit dem Bistro zusammen“, so Höß.

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