Mit Verlaub: Lärm, der nervt

Leise rieseln die Blätter, laut dröhnt es in den Ohren. An Laubpustern scheiden sich die Geister. Jetzt im Herbst sind sie für Viele jedoch ein notwendiges Übel, um der Blätter Herr zu werden. Was gilt es generell bei der Entfernung des Laubs zu beachten? Die TS hat nachgefragt.

Laura steht inmitten der letzten Laubreste im Kurpark in Tegernsee.
Laura steht inmitten der letzten Laubreste im Kurpark in Tegernsee.

Abfallende Blätter gehören zum Herbst wie eine schmelzende Kugel Eis zum Sommer. Wenn sich das Laub an den Bäumen in verschiedene Rot-, Braun- und Orangetöne verwandelt, ist das immer ein gewaltiges Farbspektakel. Kinder und Spaziergänger haben ebenfalls ihre helle Freude daran. Alles knistert und raschelt so schön – bis die Laubpuster kommen und alles aufräumen.

Aus Gründen der Zeitersparnis sind die Hightech-Turbomaschinen sicherlich Gold wert. Trotzdem ist Rücksichtnahme geboten. „Es gibt bestimmte Auflagen einzuhalten“, sagt Hans Staudacher, Geschäftsleiter Stadt Tegernsee. „Laubpusten ist werktags von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr gestattet. Die frühen Morgenstunden sind wie das Wochenende tabu.“ Verankert ist das Ganze im Bundesimmissionsschutzgesetz, auch bekannt als “Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung”.

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“Old school: mit dem Rechen harken”

Wer sich nicht daran hält, muss möglicherweise mit Konsequenzen rechnen. Denn wenn es den Nachbarn stört, kann von offizieller Seite eine Verwarnung ausgesprochen werden. Doch soweit muss es ja gar nicht kommen. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs in Tegernsee benutzen zwar die Kehrmaschine, harken das Laub in öffentlichen Gärten aber auch ganz „old school“ mit dem Rechen zusammen. „Wegen der Lärmbelästigung“, erklärt Staudacher.

Zur Erinnerung: Ein Rechen ist ein Garten-Handwerkzeug mit langem Stiel und Metallzinken, mit dem man das lose Laub zusammenziehen kann. Früher Usus, heute fast ausgestorben. Vielleicht erlebt das manuell betriebene Traditionsgartengerät ein Comeback. Es stinkt nicht, frisst kein Benzin und darf rund um die Uhr eingesetzt werden.

Entsorgung im Wertstoffhof

Bleibt noch die Frage, wohin mit den Laubbergen, wenn ich sie fein säuberlich zusammengehäuft habe? „Das darf dann in die Biomülltonne“, empfiehlt Hans Staudacher. Sollte die Tonne das Volumen nicht fassen, stehen die Wertstoffhöfe rund um den See zur Verfügung.

Die Entsorgung von Grünschnitt und Laub ist kostenfrei, allerdings nur, sofern die Menge einen Kubikmeter pro Woche nicht überschreitet. Alternativ kann man natürlich auch ein paar Laubberge stehen lassen. Igel und Nager werden es Ihnen danken.

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