Zweite Aktualisierung vom 23. August / 8:35 Uhr
Seit März ist klar, dass der Mietvertrag zwischen dem Eigentümer und der Firma Penny 2015 endet. Bis dahin will der Bauherr auch die Nutzungsänderung vollzogen haben. Heißt spätestens dann muss der Penny definitiv raus.
Entstehen sollen unter anderem neue Praxisräume für das Ärztezentrum. Ob ein neuer Lebensmittelmarkt statt des Pennymarkts ins Zentrum von Weißach zieht, ist allerdings noch nicht bekannt – auch wenn die Gemeinde derzeit im Hintergrund intensiv an einer Nachfolge-Lösung arbeitet.
Die Kreuther Gemeindeverwaltung steht aber derzeit wieder in Verhandlungen mit Grundstücksbesitzern und Betreibern von Lebensmittelmärkten. Das sagte der Dritte Bürgermeister Wolfgang Rebensburg bei einer Diskussionsveranstaltung der Freien Wähler.
Welche Betreiber an den Verhandlungen beteiligt sind und welche Grundstücke im Spiel sind, wollte Rebensburg aus Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen nicht bekanntgeben. Wie lange die Verhandlungen laufen und zu welchem Ergebnis sie führen, sei derzeit nicht abzusehen. Allerdings will die Gemeinde eine fußläufige Lebensmittelversorgung im Zentrum Weißachs unbedingt aufrecht erhalten:
Am liebsten wäre uns, wenn das neue Geschäft öffnet, sobald der Penny-Markt schließt.
Dabei ist die Suche nach einem Alternativstandort nicht einfach. Im März machte der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider klar, dass die großen Supermarktketten sehr viel Grund brauchen würden, den sie dann bebauen können. Das sei im Weißacher Zentrum aber nur schwer möglich. Aus dem Grund konzentriere man sich bei der Suche auf Kleinversorger.
Aktualisierung vom 10. März / 12:03 Uhr mit der Überschrift: “Penny braucht zu viel Fläche – Zukunft für Mitarbeiter ungewiss”
Das Aus des Weißacher Penny-Marktes ist seit einiger Zeit beschlossene Sache. Der Mietvertrag des derzeitigen Standtortes soll nicht mehr verlängert werden. Die Gemeinde versicherte bei Bekanntwerden jedoch, dass man sich um einen Alternativstandort für den Supermarkt bemühen werde.
Dies hat sich nun aber bereits zerschlagen. Wie Bürgermeister Josef Bierschneider mitteilte, brauche der Markt zu viel Platz.
Kleinversorger gesucht
“Die großen Supermarktketten wie Penny wollen immer gleich 4.000 Quadratmeter Grund, den sie dann bebauen können”, berichtet Bierschneider. Dies sei jedoch nicht die Lösung, die sich die Gemeinde vorstelle.
Stattdessen sucht man nun nach einem Kleinversorger, der auch bereit ist sich im Kernbereich von Weißach anzusiedeln. Man möchte schließlich keinen Supermarkt am Rand des Ortes haben, sondern sucht nach einer Nahversorgung direkt im Zentrum. Die Suche der Gemeinde konzentriert sich gerade auf mögliche Anbieter für einen solchen Lebensmittelmarkt.
Das sind natürlich schlechte Nachrichten für die Mitarbeiterinnen des Penny-Marktes. Ihre Zukunft scheint nun noch unsicherer. Denn, dass der neue Markt die Verkäuferinnen übernehmen wird, ist unwahrscheinlich.
Ursprünglicher Artikel vom 07. März mit der Überschrift: “Mitarbeiter sorgen sich um ihre Zukunft”
Die Tage der Penny-Filiale an der Weißach sind gezählt, so viel steht fest. Der Kreuther Bauausschuss gab gestern sein Einverständnis zu den Plänen des Eigentümers, der sich für die Räume eine anderweitige Nutzung wünscht.
Die Mitarbeiterinnen wurden von dieser Entwicklung jedoch völlig überrascht und haben nun Angst um ihre berufliche Zukunft.
Der Mietvertrag zwischen dem Eigentümer und der Firma Penny endet 2015. Bis spätestens dahin will der Bauherr die Nutzungsänderung vollzogen haben. Bedeutet in Worten: Spätestens dann kommt das definitive Aus für den Penny Markt. Der Supermarkt muss raus. Entstehen sollen dort unter anderem neue Praxisräume für das Ärztezentrum, das bis jetzt nur im oberen Stockwerk Platz findet.
Baurechtlich keine Bedenken
Darüber hinaus soll wohl auch die wenige Meter entfernt gelegene Leonhardi Apotheke in den Gebäudekomplex nahe des McDonalds umziehen, so zumindest die Vermutung von Bürgermeister Josef Bierschneider. “Wir haben versucht, für den Laden einen neuen Standort in der Nähe zu finden“, erzählt Bierschneider. Schließlich sei der Gemeinde sehr wohl bewusst, dass dort viele Menschen einkaufen gehen, weil es einfach der nächste Supermarkt ist.
„Letztendlich können wir aber nicht über die Nutzung entscheiden“, so Bierschneider. Und baurechtlich habe es keine Beanstandungen gegeben. Deswegen sei der Antrag auch positiv verabschiedet worden. Außerdem, habe dies auch etwas positives an sich, wie Günter Smolka (CSU) herausstellt: “Zur Zeit haben wir da unten eine zum Teil chaotische Parkplatzsituation. Diese düfte sich durch die neue Nutztung deutlich entspannen.”
In dem Zusammenhang ist es auch wichtig zu betonen, dass von den Umbaumaßnahmen nur der Penny selbst betroffen sein wird. Das Kino und die Videothek sollen wie gehabt bestehen bleiben. Dabei habe, so Bierschneider, der Beschluss erst mal keine unmittelbaren Auswirkungen. „Das sind ja langfristige Planungen. Die werden wahrscheinlich erst in ein oder zwei Jahre umgesetzt werden“, erklärt der Rathaus Chef.
Schon länger in der Schwebe
Der genaue Zeitpunkt für die Schließung des Penny steht also noch nicht fest. Wie wir aus Gesprächen heraushören konnten, gehen die derzeit fünf Mitarbeiter der Filiale jedoch davon aus, dass man ausziehen wird, sobald ein neuer Standort gefunden worden ist.
Angeblich sei der seit 1989 bestehende Laden sowieso schon länger nur noch in der Schwebe gewesen, da er einfach zu klein sei. Es gäbe nicht mehr genug Platz für das gesamte Sortiment, weshalb sich in letzter Zeit die Waren auch immer so gestapelt hätten.
Laut einer Kundin machen sich die Mitarbeiter aber auch Sorgen um ihre berufliche Zukunft: „Sie hoffen natürlich, dass der neue Markt nicht allzu weit weg ist und sie nicht pendeln müssen. Vor allem da sie auch die vielen Stammkunden nicht im Stich lassen wollen.“
Jobangst scheint groß
Erfahren haben die Mitarbeiter von dem drohenden Aus jedoch erst durch die eigenen Stammkunden, die sie darauf angesprochen hätten. „Anscheinend hat nicht mal der Marktleiter etwas davon gewusst.“
Uns gegenüber gaben sich die Mitarbeiterinnen eher zurückhaltend. „Wir möchten lieber nichts dazu sagen“, sagt eine der zwei Mitarbeiterinnen, die heute anwesend waren. Die Angst um den Job scheint bei vielen einfach zu groß.
Ob und wie es mit dem Penny Markt weiter geht, ist derzeit noch unklar. Auch von den Verantwortlichen ist auf Nachfrage keine umfangreiche Stellungnahme zu bekommen. So sagt Kameliya Maneva von der PENNY-Markt GmbH auf Nachfrage:
Der Mietvertrag für den Standort in Kreuth Weißach ist mittelfristig gesichert. Über genaue Termine können wir leider keine Auskunft geben. Bis jetzt haben wir keinen Alternativstandort in der Umgebung gefunden.
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