Montgolfiade zieht weiter

Die Montgolfiade im Tal war auch heuer wieder ein Highlight mit spektakulären Bildern. Doch sie werden sich im nächsten Jahr an der Seepromenade wohl nicht wiederholen. Dies teilte ein Sprecher der Familie Strüngmann mit, die dort ein Hotel plant, aber noch an ihren Entwürfen feilt.

War das heuer die letzte Montgolfiade in Wiessee?

Das Ballonglühen mit Spiegelungen im See wird man künftig nicht mehr erleben. Bestenfalls gibt es solche Bilder dann nur noch in Archiven. Ein idealeres Gelände als die Seepromenade, an der alles auf einem Fleck ist, gibt es im Tal nicht. Daher dürfte sich in die Nachricht, die die Tegernseer Stimme erreichte, wohl auch ein bisschen Wehmut mischen.

Die 20. Montgolfiade wird nach heutigem Stand ausgelagert werden. War sich TTT-Chef Christian Kausch noch unsicher, „im Moment gebe es weder eine positive noch negative Aussage der Firma Athos von Strüngmann“, so brachte eine Anfrage bei dessen Pressesprecher Sebastian Roth mehr Klarheit.

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Nach heutigem Stand ist es aller Voraussicht nach nicht möglich, in einem Jahr die Montgolfiade auf dem Grundstück in Bad Wiessee durchzuführen. Wir hoffen inständig dann bereits eine Baustelleneinrichtung dort stehen zu haben und das Hotel Wittelsbach sowie das Haus des Gastes abzutragen.

Ein Hintertürchen lässt sich Roth offen: „Die Organisatoren können sich im Herbst dieses Jahres nochmals bei uns melden – dann können wir konkreter werden“. Wenig Konkretes dagegen gibt es von dem vielfach geänderten Hotelprojekt mit Wohn- und Geschäftshäusern auf dem 30.000 Quadratmeter großen Gelände in Bestlage. Während das ehemalige Hotel Lederer kaum noch zu erkennen ist, steckt das Leuchtturmprojekt offensichtlich fest.

Wieder einmal kommen die Hotelpläne auf den Prüfstand, wie so oft. Seit Jahren werden verschiedene Entwürfe präsentiert, ob Banane, Hufeisen oder Zickzack, doch keiner hält offenbar dem Blick von Thomas Strüngmann stand. Er ist der Bevollmächtigter seiner Kinder, denen er das Areal überschrieben hat.

Weitere Entwürfe für Strüngmanns Hotelprojekt

War im Gemeinderat 2017 noch von 120 bis 140 Zimmern die Rede, sollen es jetzt weniger als 100 werden. Man sei aber im „Endspurt“, versichert Roth. „Zwei Architekturbüros sind im Feinschliff ihrer Entwurfsarbeit“. Ende Februar sollen sie ausgearbeitet sein. Eine der beiden Varianten soll dann dem Gemeinderat und später der Öffentlichkeit präsentiert werden. Es werde auf jeden Fall etwas „Besonderes“ werden. Was es aber in den vergangenen fünf Jahren der Planungen immer war.

So bleibt abzuwarten, wann nach den angekündigten Abrissarbeiten für das Hotel Wittelsbach und das Haus des Gastes dann tatsächlich der erste Spatenstich erfolgt. Und ob das Aus der Montgolfiade an der Seepromenade endgültig besiegelt ist.

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