Die Ermittlungen der Polizei nach der Razzia im Gymnasium Tegernsee laufen weiter auf Hochtouren. Aktuell werden Befragungen und Vernehmungen durchgeführt, um herauszufinden, welche Verantwortlichkeiten bestehen, das erklärte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd Stefan Sonntag auf Nachfrage gegenüber dem Merkur.
Während die Polizei ermittelt, gibt die Q12 des Gymnasiums eine Erklärung über ein elektronisches Schülerinformationssystem heraus. Hier heißt es:
Vergangenen Freitag, den 1. Februar 2019, wurde der gesamte Jahrgang der Q12 des Gymnasiums Tegernsee Gegenstand einer polizeilichen Untersuchung, da von einzelnen Schülern verwerfliches Bildmaterial in den Gruppenchat gestellt worden war.
Wir möchten als Jahrgang erklären, dass wir dieses Vorkommnis zutiefst bedauern und alles in unserer Macht Stehende unternehmen werden, um unser Ansehen und das der Schule zu wahren. Es handelt sich bei dieser Verfehlung um die Tat Einzelner, von der wir uns hiermit in aller Deutlichkeit distanzieren.
Der Hintergrund: Vergangenen Freitag rückte die Polizei zu einem größeren Einsatz am Gymnasium Tegernsee an. Auslöser soll anstößiges Bildmaterial gewesen sein. Der Tipp kam von der Schule selbst: das Gymnasium informierte die Wiesseer Polizei, dass durch eine WhatsApp-Gruppe anstößige Bilder in Umlauf geraten seien. Bei der Razzia beschlagnahmte die Polizei mehrere Mobiltelefone der Schüler, teilweise auch bei den Schülern zu Hause.
Ursprünglicher Artikel vom 5. Februar mit der Überschrift: „Polizei-Razzia am Gymnasium Tegernsee“
Vergangenen Freitag rückte die Polizei zu einem größeren Einsatz am Gymnasium Tegernsee an. Auslöser soll anstößiges Bildmaterial gewesen sein. Der Tipp kam von der Schule selbst: das Gymnasium informierte die Wiesseer Polizei, dass durch eine WhatsApp-Grupe anstößige Bilder in Umlauf geraten seien. Bei der Razzia beschlagnahmte die Polizei mehrere Mobiltelefone der Schüler, teilweise auch bei den Schülern zu Hause.
„Jetzt gilt es zu prüfen, wer in der Gruppe welche Rolle übernommen hat“, erklärt Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd Alexander Huber gegenüber dem Merkur. Um was für Bildmaterial es sich genau handelt, darüber schweigt die Polizei auch weiterhin. Aus ermittlungstaktischen Gründen hat die zuständige Staatsanwaltschaft München II nämlich eine Nachrichtensperre verhängt. Die Ermittlungen selbst hat die Kripo übernommen.
„Ich bin entsetzt“
Direktor Dr. Werner Oberholzner zeigt sich schockiert über die aktuellen Ereignisse an seinem Gymnasium: „Der Umgang mit Medien ist seit Jahren Thema bei uns an der Schule. Wir haben eigentlich eine umfassende Medienerziehung bis hin zu Einladungen von Fachleuten. Da könnte man schon davon ausgehen, dass die Schüler über den Umgang mit Medien Bescheid wissen müssten und schlau genug sind, bestimmte Dinge nicht zu tun. Schon deshalb bin ich entsetzt”, betont er gegenüber der Zeitung.
Welche Konsequenzen das für die Schule und die Schüler selbst haben wird, müsse man sich noch überlegen. Am vergangenen Wochenende seien in einem „ganz knappen Brief“ aber bereits die Eltern über den Vorfall informiert worden.
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