Gegen 19 Uhr gerieten in der Tegernseer Turnhalle ein 20-jähriger Senegalese und ein 42-jähriger Nigerianer in eine Auseinandersetzung. Weil der Nigerianer dem Senegalesen den Kopfhörer wegnahm, verpasste dieser ihm einen Faustschlag ins Gesicht.
Währenddessen randalierte ein 28-Jähriger aus dem Senegal, indem er Schränke in der Unterkunft umwarf und ein Bett zerstörte. Mit einem Metallrohr zerschlug er dabei auch eine Glastür und zog sich erhebliche Schnittverletzungen am rechten Unterarm zu. Als die anwesenden Sicherheitskräfte ihn aufhalten wollten, würgte der Senegalase einen der Männer.
Vier Polizeistreifen im Einsatz
Mit vier Streifen rückten die Beamten der Polizeiinspektion Bad Wiessee und der Nachbardienststellen bei der Turnhalle an. Als der 28-jährige Asylbewerber im Vorraum der Halle die Beamten sah, rannte er ihnen schreiend mit erhobenen Metallrohr entgegen. Um den Angriff abzuwehren, setzten die Einsatzkräfte Pfefferspray ein.
Daraufhin rannte der Mann gegen die Wand des Windfanges. Dort wurde er dann von den Beamten gefesselt. Bei seinen Aktionen verletzte sich der Asylbewerber und musste vom Notarzt behandelt und ins Krankenhaus Agatharied gebracht werden. Dort wurde der 28-Jährige wegen der erheblichen Schnittverletzungen operiert. Die Beamten blieben bei dem Angriff unverletzt.
Der 20-jährige Senegalese musste wegen eines ausgeschlagenen Zahnes durch die Schlägerei mit dem Nigerianer ins Krankenhaus nach München gebracht werden. Vor seiner Behandlung verschwand er jedoch und wurde auf dem Nachhauseweg in Schaftlach aus der BOB geholt. Die Nacht verbrachte er daraufhin in einer Zelle.
Randale mit Folgen
Die Senegalesen müssen sich nun unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung verantworten. Der Nigerianer muss wegen vorsätzlicher Körperverletzung ebenfalls mit einer Anzeige rechnen.
Die Abteilung Amt für Ausländer- und Asylangelegenheiten des Landratsamts Miesbach brachte den 20-jährigen Senegalesen mittlerweile in eine andere Unterkunft, um die Sache nicht weiter eskalieren zu lassen. Die Ermittlungen dauern an.
SOCIAL MEDIA SEITEN