In Schliersee ist ein Streit um den Neubau des Schlierseer Hofs entbrannt. Eine Bürgerinitiative hat dazu jüngst die Neubaupläne veröffentlicht. Jetzt gibt es Streit über die Höhe des Bauprojekts. 
Weil die Bürgerinitiative (BI) keinen Einblick in die Baupläne bekommen habe, hat sie kurzerhand einen eigenen Architekten gebeten, auf “Basis der eingereichten Planungen” eine maßstabsgetreue Visualisierung anzufertigen. Die sorgt jetzt für Ärger. Kern des Streits? Der Höhenvergleich mit dem Kirchenschiff St. Sixtus, das die BI als Vergleich herangezogen hat. Wir veröffentlichen hierzu die Stellungnahme der BI im Wortlaut:
Stellungnahme von Alexander v. Schoeler, Sprecher der BI
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Bürgerinitiative (BI) legt Wert auf eine Klarstellung. Im Zusammenhang mit der geplanten Visualisierung des geplanten Neubaus des Schlierseer Hofs ist es über die geplante Höhe des Neubaus zu Diskussionen gekommen, insbesondere über die Höhe im Verhältnis zum Kirchenschiff von St. Sixtus.
Es wurden daraufhin von der BI eigene Messungen veranlasst. Im Ergebnis bleibt es bei der Darstellung der BI, dass die Bauhöhe des geplanten Hotelgebäudes die Bauhöhe des Kirchenschiffs von St. Sixtus um einige Meter übertrifft.
Soweit der Bauwerber dies bestreitet, findet sich eine mögliche Erklärung darin, dass er nicht die tatsächliche Gebäudehöhe angibt, sondern die Höhen beider Gebäude über Meereshöhe (Normal-Null NN) vergleicht. Während der Hotelneubau direkt am Seeufer gebaut werden soll (wenige Meter über 777 m) steht die Kirche auf höherem Grund im Ortszentrum (784 m).
Somit „überragt“ die Kirche St. Sixtus tatsächlich den geplanten Neubau. Nicht weil die Gebäudehöhe des geplanten Hotels geringer ist (sie ist tatsächlich höher), sondern weil die Kirche einfach höher im Ort liegt. Dieser Logik folgend „überragt“ auch die Weinbergkapelle das Megahotel.
In absoluten Zahlen ist das Bestandsgebäude des Schlierseer Hofs 16,80 m hoch, das neu geplante Hotel soll eine Gebäudehöhe von 23,99 m haben. Somit ist die neue Hotelanlage 7,19 m oder um 42,8 Prozent höher als der Bestand geplant.
Quelle: Eingereichte Planungsunterlagen des Bauwerbers. Der BI wurde es leider untersagt, diese Planungsunterlagen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Der Bauwerber beruft sich auf sein Urheberrecht.
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