Geisenberger: “Die Bahn ist nicht ohne”

Als ausreichend wies der ADAC letztes Jahr die 6,5 Kilometer lange Rodelstrecke am Wallberg aus. Seit Anfang 2012 sei es zu 20 Rodelunfallen gekommen, bei denen Rettungskräfte ausrücken mussten. „Und das ist im Vergleich zu anderen Jahren noch relativ wenig“, sagt Felix Oswald von der Bergwacht.

Vielleicht auch deswegen testete die Vizeweltmeisterin im Rodeln Natalie Geisenberger (24) aus Miesbach heute die Strecke und gab in einem BR-Interview Rodeltipps.

Unfreiwilliger Abstieg vor drei Jahren

Selbst die Weltklasserodlerin aus Miesbach stuft die Piste als „nicht ganz ohne“ ein und ist am Wallberg auch schon mal neben dem Schlitten gelandet. „Zum Glück ist nichts passiert“, erinnert sich Geisenberger an den unfreiwilligen Abstieg vor drei Jahren.

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Steile Kurven, Buckel, teilweise auch eisige Stellen: Deutschlands längste Rodelsstrecke weist einige tückische Stellen auf. Wichtig sei es vor allem vorausschauend zu fahren, rät die 24-jährige und ergänzt: „Man weiß nie ob hinter einer Kurve zum Beispiel ein Kind vom Schlitten gefallen ist.“

Am heutigen Tag war nur relativ wenig los. An anderen Tagen reichen die mehr als 100 Ausleihschlitten an der Talstation nicht aus. Dementsprechend Verkehr ist auf der Piste.

Geisenberger, die mit etwa fünf Jahren das erste Mal auf dem Wallberg beim Rodeln war, kennt die Strecke ziemlich gut. Für den BR-Radiomoderator Taufig Khalik war es heute die erste Abfahrt am Wallberg.

“Da wirst du als Depp abgestempelt”

Geisenberger rät nicht zuletzt Rodelanfängern die ersten Fahrten etwas vorsichtiger anzugehen um den Verlauf der Strecke kennenzulernen. “Letztlich muss jeder selbst einzuschätzen, wie gut er rodeln kann und dementsprechend sein Tempo dosieren.“

Auch das richtige Schuhwerk, um besser bremsen und lenken zu können, ist beim Rodeln nicht unwichtig. „Letztes Jahr hatten wir eine Frau hier, die mit Stöckelschuhen hinuntergefahren ist“, sagt Retter Oswald und erklärt: „In neun von zehn Fällen wirst du als Depp abgestempelt, wenn du die Leuten auf unpassende Kleidung und Schuhwerk hinweist.“

Für Geisenberger steht in jedem Fall fest: „Ich trage immer einen Helm – auch wenn es keine Pflicht ist. Weil ein gewisses Verletzungsrisiko beim Rodeln kann man nie ausschließen.“

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