Tal-Bürgermeister in der Kritik

Der Rauswurf von TTT-Chef Stephan Köhl vor zwei Monaten schlug hohe Wellen. Nun meldet sich die Tal-SPD zu Wort. Die Politiker fordern in einem Schreiben mehr Professionalität und Transparenz im Tourismus und kritisieren die Tal-Bürgermeister. Klar ist für die SPD nur eines: Es muss sich etwas ändern.

Die Tal-SPD äußert sich erstmals zur TTT und der Kommunikationspolitik der Bürgermeister – nicht besonders positiv.
Die Tal-SPD äußert sich erstmals zur TTT und der Kommunikationspolitik der Bürgermeister – nicht besonders positiv.

„Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass aktuell der Tourismus im Tegernseer Tal von fachfremden Bürgermeistern geführt wird“, heißt es in einer Mitteilung der Tal-SPD. Die Kritik ist deutlich. Doch sie sind nicht die Ersten, die in letzter Zeit die Entscheidung der Bürgermeister und damit auch die Strukturen innerhalb der TTT kritisch beäugen.

Ausschlaggebend war der Rauswurf des TTT-Chefs, Stephan Köhl – nach nur drei Monaten. Der Grund ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Man habe sich in beiderseitigem Einvernehmen getrennt, hieß es damals in einer Pressemitteilung. Vor allem die Informationspolitik der fünf Tal-Bürgermeister, die Peter Höß aus Bad Wiessee als alleinigen Sprecher in dieser Angelegenheit auswählten, hatte deutliche Schwachstellen.

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Mehr Transparenz in der Tal-Politik

Sogar Gmunds Bürgermeister, Georg von Preysing selbst, übte in seinem Gemeindeboten Kritik an der ganzen Misere rund um Köhl und die TTT. Vorübergehend nahm Prokurist Christian Kausch den Chefposten der TTT ein. Doch heute meldeten sich die SPD-Gemeinderäte im Tal mit einem Schreiben zu Wort und forderten Veränderung. Die Stelle des Tourismus-Chefs fürs Tegernseer Tal sei baldmöglichst neu zu besetzen.

Weiter heißt es in der Mitteilung, die vom Gmunder Ortsvorsitzenden Johann Schmid verschickt wurde: „An der Spitze der TTT muss ein Profi sitzen.“ Außerdem werden die Bürgermeister aufgefordert, mit einer Stimme zu sprechen und sich geschlossen hinter die TTT zu stellen:

Transparenz und Kommunikation sind deutlich zu verbessern.

Die SPD-Vertreter gehen sogar noch einen Schritt weiter und beklagen, dass die gegenwärtige Situation nicht akzeptabel sei und die Destination “Tegernseer Tal” beschädige. Die Rathauschefs sollen ihrer Aufgabe nachkommen und schnellstmöglich funktionierende Strukturen herstellen, „die einem zukünftigen Geschäftsführer ein erfolgreiches Wirken ermöglichen.“

Mit Blick in die Zukunft weisen die SPD-Mitglieder daraufhin, dass schließlich eine schlagkräftige TTT benötigt werde, die das touristische Angebot im Tal koordiniert, vermarktet und innovative Angebote entwickelt, um weiterhin auf dem stark umkämpften Markt zu bestehen. „Es gilt, bald die Weichen für einen nachhaltigen sanften Tourismus zu stellen.“ Das Thema rund um Köhls Rauswurf und die derzeitige Situation der TTT stehen also auch weiterhin in Kritik. Der Ruf nach Veränderung wird immer lauter.

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