Neues Hotel für Gmund

Der Feichtner Hof gehört zu den Gmunder Traditionsgasthäusern und zu den wenigen Gaststätten im Ort mit Übernachtungsmöglichkeiten. Inhaber Peter Hubert will dort ein Hotel hinzu bauen. Jetzt werden die Pläne konkret.

Auf dem Gelände des Feichtner Hof soll zusätzlich ein Hotel entstehen.
Auf dem Gelände des Feichtner Hof soll zusätzlich ein Hotel entstehen.

Gästebetten benötigt Gmund wie keine andere Gemeinde im Tegernseer Tal. Im Vergleich der jährlichen Übernachtungszahlen ist die Gemeinde am Nordufer des Sees seit Jahren das talweite Schlusslicht. „Wir brauchen ein Hotel und Zimmer noch wesentlich dringender als Wohnungen“, konstatierte Bürgermeister Georg von Preysing daher gestern Abend im Ortsplanungsausschuss.

Bräustüberl-Pächter Peter Hubert wird der Gemeinde diesen Wunsch nun erfüllen. Hubert, seines Zeichens auch Eigentümer des Feichtner Hofs, will dort an das bestehende Wirtshaus mit 20 Gästezimmern ein Hotel mit weiteren 20 Zimmern anbauen. Dem Vorhaben hatte die Gemeinde schon seit längerem positiv gegenüber gestanden, gestern wurde der Plan nun konkret.

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Drei Geschosse und Tiefgarage

Hubert plant auf dem Gelände ein 26 mal 12,60 Meter großes Gebäude mit drei Geschossen und einer Wandhöhe von 6,66 Metern. Im Erdgeschoss werden sieben Gästezimmer, eine Rezeption und ein Frühstücksraum entstehen. Ein Stockwerk darüber nochmals sieben weitere Zimmer und eine Ferienwohnung. Im zweiten Obergeschoss sind schließlich zwei Wohnungen mit 62 beziehungsweise 72 Quadratmetern geplant.

Um die dafür nötigen Parkplätze nachweisen zu können, wird eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen errichtet. Bürgermeister Georg von Preysing betonte:

Im Feichtner Hof finden viele Veranstaltungen statt. Künftig können dort mehr Gäste übernachten.

Neben der grundsätzlichen Freude über den Zuwachs an Gästebetten hatte die Gemeinde dem Projekt auch baurechtlich nichts entgegenzusetzen. Man befinde sich im Innenbereich und das geplante Gebäude füge sich in die umliegende Bebauung ein, so die Leiterin des Gmunder Bauamtes Christine Lang.

Werden die Zimmer irgendwann zu Wohnungen?

Gemeinderätin Barbara von Miller (SPD) wollte derweil sicherstellen, dass es dort auch bei der Nutzung als Hotel bleibt. Sie plädierte daher dafür, ausschließlich eine touristische Nutzung festzusetzen. Das ist derzeit jedoch nicht möglich.

„Wir befinden uns dort nicht im Sondergebiet Fremdenverkehr, sollen die Zimmer in Wohnungen umgewandelt werden, muss aber ein neuer Antrag bei der Gemeinde gestellt werden“, so Lang.

Am Ende sprach sich der Gmunder Ortsplanungsausschuss mit großer Mehrheit für das Hotelprojekt aus. Einzig Gemeinderätin Helga Wagner (Grüne) votierte dagegen und argumentierte, dass ein Hotel an der rege befahrenen Kaltenbrunner Straße wenig Sinn mache.

Auf der Rückseite des Feichtner Hofs soll das neue Hotel entstehen.
Auf der Rückseite des Feichtner Hofs soll das neue Hotel entstehen.

Zudem monierte Wagner die mögliche Hochwassergefahr aufgrund des nahe gelegenen Dürnbachs. Gerade auf diesen Punkt soll aus Sicht der Gemeinde nun beim Bau des Hotels besondere Rücksicht genommen werden. Gleichwohl betonte von Preysing: „Wir können froh sein, das jemand dort Gästebetten plant“.

Peter Hubert hatte den Feichtner Hof im Frühjahr 2012 erworben. Im Januar 2015 verpachtete Hubert das Wirtshaus dann an Thomas Thilemann, der zuvor unter anderem als langjähriger Küchenchef und Pächter des „Wirtshauses zum Schweinsbräu“ in den Hermannsdorfer Landwerkstätten in Glonn bekannt geworden war.

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