Wasserwirtschaftsamt stellt sich Bürgern

Zweite Aktualisierung vom 24. Juli / 10:12 Uhr
Am morgigen Donnerstag findet im Neureuther – Saal in Gmund um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung des Wasserwirtschaftsamtes zum Thema Hochwasserschutz am Tegernsee statt. Die Behörde möchte so eine optimale Beteiligung der Anlieger gewährleisten. Kommen darf jeder interessierte Bürger.

Zu erwarten ist eine hitzige Diskussion, denn es soll sich bereits eine Initiative gegen das neue Wehr gegründet haben.

Bürgerinitiative

Das Wasserwirtschaftsamt will morgen über den Sachstand der Vorplanung des Hochwasserrückhaltekonzepts für den Tegernsee informieren. Im Anschluss an diese Präsentation wird dann auch eine Fragerunde stattfinden. Und diese könnte morgen wohl ziemlich interessant werden. Offenbar hat sich bereits eine Bürgerinitiative gegen das Wehr in Stellung gebracht, die aus Mangfallanliegern und vom Hochwasserschutz betroffenen Bürgern in Rottach-Egern bestehen soll.

Dabei haben für morgen verschiedene Einheimische bereits angekündigt, dem Wasserwirtschaftsamt konkrete Pläne zur Ausführung des Hochwasserschutzes entlocken zu wollen. So ist eines der größten Aufreger, die mögliche massive Stauung des Tegernsees, für viele Bürger noch lange nicht vom Tisch.

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Und auch wenn das Wasserwirtschaftsamt immer wieder abwiegelt, bleibt es spannend um den Hochwasserschutz. Wer die Diskussion nicht verpassen möchte, sollte morgen um 19 Uhr in den Neureuther-Saal nach Gmund kommen.

Aktualisierung vom 16. Juli / 15:12 Uhr
Viele Menschen stellen sich die Frage, ob die Tegernsee-Anlieger beim letzten Hochwasser Anfang Juni besser hätten geschützt werden können. Dabei dreht sich alles um den geplanten Umbau des Schuhmacher-Wehrs in Gmund.

Das, so sehen es viele Politiker, sei ein sinnvolles Vorhaben. Denn mit dem neuen Wehr wird es möglich, den Tegernsee bei Bedarf abzusenken und so als Rückhaltebecken zu nutzen. Ein Vorhaben, das das Wasserwirtschaftsamt am 25. Juli in Gmund näher erläutern will.

An der Mangfall in der Nacht vom 2. auf 3. Juni 2013 / Bild: Mick Zollenkopf
An der Mangfall in der Nacht vom 2. auf 3. Juni 2013 / Bild: Mick Zollenkopf

Nach heutigem Stand und mit dem derzeitigen Wehr ist eine Steuerung des Tegernsees nicht möglich. Am Schuhmacher-Wehr selber könne man derzeit nur ein knapp 35 Zentimeter hohes Brett verstellen, um die Wassermassen zurückzuhalten. „Die Auswirkungen des Bretts sind aber marginal“, so Paul Geisenhofer vom Wasserwirtschaftsamt.

Mit der geplanten Lösung für das neue Schuhmacher-Wehr könnte der Tegernsee zukünftig im Vorfeld abgelassen werden, um damit bis zu drei Millionen Kubikmeter weiteren Rückhalteraum zu schaffen. Profitieren könnten am Ende sowohl Tegernsee-Anlieger als auch die unteren Mangfall-Anlieger.

„Mehr als 30 Zentimeter nicht möglich“

So haben sich in der Vergangenheit einige Experten und Politiker dafür ausgesprochen, den Tegernsee im Vorfeld starker Regenfälle abzusenken, um den See damit als Rückhaltebecken zu nutzen. Doch auch nach dem rund zehn Millionen Euro teuren Umbau ‒ die Mangfall soll im Bereich des Wehrs vertieft, das Wehr neu gebaut werden ‒ seien nicht mehr als die angedachten 30 Zentimeter möglich, wie Geisenhofer erklärt:

„Zum einen dürfen wir den schiffbaren Wasserstand nicht unterschreiten, und zum anderen ist eine Absenkung von mehr als 30 Zentimetern innerhalb von 24 Stunden schon aus technischen Gründen am Tegernsee nicht möglich.“

Dabei sind die Planungen bei den Anliegern nicht unumstritten. Einige Anlieger glauben nicht, dass der See abgelassen werden soll. Sie gehen davon aus, dass die Maßnahmen als einzigen Grund haben, den Tegernsee zu stauen, damit die flussabwärts gelegenen Städte wie Rosenheim besser geschützt würden.

Um die Befürchtungen auszuräumen, will das verantwortliche Wasserwirtschaftsamt Rosenheim im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung über den „Hochwasserausgleich am Tegernsee“ informieren.

Am Donnerstag, den 25. Juli, sind alle interessierten Bürger in den Neureuther-Saal in Gmund eingeladen. Los geht es um 19 Uhr. Informiert wird insbesondere über das Hochwasserrückhaltekonzept für den Tegernsee. Im Anschluss an die Präsentation stehen auch Mitarbeiter des Amtes für Fragen zur Verfügung.

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