Grund dafür ist laut Bürgermeister Josef Bierschneider ein immer noch laufendes Verfahren. Es soll der Quelle eine Mineralwasserqualität nachweisen. Vonseiten des Brauhauses heißt es nun, dass man bis Mitte des Jahres einen positiven Abschluss erwartet.
Schon seit vielen Jahrhunderten ist die Quelle „zum heiligen Kreuz“ in Wildbad Kreuth bekannt. Ihren Namen verdankt sie einer Reliquie, einem angeblichen Holzsplitter vom Kreuze Christi. Der Bischof von Freising stiftete sie einst zur Einweihung der Kapelle in Wildbad.
Neue Einnahmequelle
Seit rund zwei Jahren gibt es nun die Pläne, das Wasser aus der Quelle in Flaschen abzufüllen und als Mineralwasser zu verkaufen. Treibende Kraft hinter dem Projekt ist das Herzogliche Brauhaus Tegernsee.
Sollte das Wasser tatsächlich einmal aus Kreuth verkauft werden dürfen, würde wohl auch die Gemeinde davon profitieren. Denn das Wasser muss in jedem Fall das Wort Kreuth im Namen enthalten. Bereits vor zwei Jahren pries Bierschneider die Vorteile eines solchen Betriebes:
Es handelt sich hier um eine riesige Chance für unsere Gemeinde. Das Mineralwasser könnte zu einem weiteren Werbeträger Kreuths werden und passt perfekt zu den regionalen Produkten, die zum Beispiel schon heute über die Naturkäserei angeboten und vertrieben werden.
Nicht nur der Bekanntheitsgrad Kreuths könnte so erhöht werden. Auch der Ort selbst könnte etwas vom Kuchen abgekommen. Denn es wurde bereits zwischen den Parteien vereinbart, dass der Hauptsitz des neuen Unternehmens sich in Kreuth ansiedeln werde. Das würde Gewerbesteuereinnahmen garantieren.
Fehlende Anerkennung
Allerdings lässt das Projekt nun schon seit zwei Jahren auf sich warten. Zwar haben die Gemeinde und das Landratsamt die Baugenehmigung für ein Produktionsgebäude bereits erteilt, doch damit ein Bau im Außenbereich überhaupt möglich ist, muss auch eine Privilegierung nachgewiesen werden.
Dafür läuft derzeit ein sogenanntes Anerkennungsverfahren, das dem Quellwasser Mineralwasserqualität nachweisen soll. Erste stichprobenartige Analysen seien laut Bierschneider vor knapp zwei Jahren schon „positiv“ verlaufen und lassen hoffen, dass das Wasser auch einer näheren Untersuchung standhält.
Eine endgültige Bewertung liegt allerdings bis heute noch nicht vor. „Es ist offenbar ein sehr aufwendiges Verfahren“, meint Bierschneider. Christian Wagner, Geschäftsführer des Brauhauses, teilt allerdings mit, dass man bis zum zweiten Quartal dieses Jahres mit einem positiven Abschluss des Genehmigungsverfahrens rechne.
Aufseiten der Gemeinde ist man jedenfalls auch weiterhin an der Realisierung des Projekts interessiert. „Es wäre auf jeden Fall ein Gewinn“, so der Kreuther Rathaus-Chef. Ohne Genehmigung geschieht indes vorerst nichts. „Erst dann können weitere Maßnahmen eingeleitet werden“, stellt Wagner klar.
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