Jodbad-Projekt verschiebt sich

Eigentlich sollte der Bescheid zur Förderung des neuen Badehauses Ende März eintreffen. Doch daraus wird nichts, wie Bürgermeister Peter Höß jetzt erklärt. Damit verschiebe sich auch die geplante Klausur zum Millionenprojekt Jodbad.

Architekt Mattheo Thun über sein “Badehaus-Modell” gebäugt. Das neue Jodbad steht und fällt jedoch mit dem Förderbescheid der Regierung von Oberbayern.

Am 10. März war sich Eberhard von Angerer noch sicher, dass der Förderbescheid noch Ende März im Rathaus eingehen würde. Von ihm erhofft sich Bad Wiessee Aufklärung darüber, ob und mit welcher Summe die Regierung von Oberbayern das „kleine aber feine“ Badehaus unterstützen wird. Denn die Zeit drängt.

„Wenn wir nicht bald zu Potte kommen, fliegt uns die Interimslösung im Badepark in zwei Jahren um die Ohren“, klagte Höß (Wiesseer Block) in der gleichen Gemeinderatssitzung. Eigentlich will die Gemeinde schon im Herbst mit dem Bauen loslegen. Doch nun kommt es zur ersten Verzögerung bei dem inzwischen über neun Millionen Euro teuren Projekt, das aus der Feder von Architekt Matteo Thun stammt.

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Denn der Förderbescheid wird „erst vor Ostern eingehen“, so nun Höß auf Anfrage. „Da die bearbeitende Beamtin krank wurde – deshalb die Verzögerung. In der Konsequenz heißt dies nun, dass ich die für den 6. April geplante Klausur voraussichtlich auf den 27. April verschieben werde. Denn ich möchte bei dieser wichtigen Sitzung um das neue Jodbad den Förderbescheid in der Hand haben“. Und da erhofft sich Höß einen Betrag von 3,2 Millionen Euro aus dem staatlichen Fördertopf. Fällt er in dieser Höhe aus, wäre für ihn die Finanzierung des Badehauses „unproblematisch“.

Bleibt die CSU bei ihren „Nein“ zum Badehaus?

Fraglich bleibt, ob die CSU bei ihrer Ablehnung bleibt. Sie hatte für April einen Antrag angekündigt, der das Einfrieren der Planungen und einen alternativen Architektenentwurf vorsieht. Denn mit der funktionierenden Interimslösung des Jodbads im Badepark habe man nun genügend Zeit, um in Ruhe über eine Lösung nachzudenken, so der Ortsvorsitzende Florian Sareiter kürzlich auf dem „CSU-Ortsgespräch“ zum neuen Badehaus.

Nach der Klausur am 27. April im Rathaus würde dann, so die Planungen von Höß, eine öffentliche Gemeinderatssitzung stattfinden. In ihr soll dann die Öffentlichkeit über den Sachstand und das weitere Vorgehen berichtet werden. Bis dahin hofft Höß, dass er die CSU wieder ins Boot holen kann. Sollten die Christsozialen ihm weiterhin die Gefolgschaft in Sachen Badehaus verweigern, werde man mit einer knappen Mehrheit den eingeschlagenen Weg weitergehen.

Alle seine Hoffnungen richten sich nun auf den Förderbescheid, lässt sich die Position von Höß interpretieren. Damit steht und fällt der Kurort Bad Wiessee.

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