NRW kündigt Blitzer an – Wiesseer Polizei möchte nicht warnen

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bietet einen neuen Service für Autofahrer. Ein Teil der Geschwindigkeitskontrollen werden vorab angekündigt. Tagesaktuell. Im Internet.

In Bayern möchte man sich daran jedoch kein Beispiel nehmen. Laut der Passauer Neuen Presse gebe es im bayerischen Innenministerium keine Absicht, die bisherige Praxis in puncto Radarfallen zu ändern.

Der Freistaat, so ein Sprecher des Innenministeriums, warne grundsätzlich nicht vor Blitzern. “In den Verkehrsüberwachungsrichtlinien des Bayerischen Innenministeriums ist festgelegt, dass Radarkontrollen nicht angekündigt werden dürfen”, so Peter Burghardt zur PNP.

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Dies würde die Verkehrsteilnehmer nur in Sicherheit wiegen und sei aus dem Grund derzeit bayernweit abzulehnen. Im Ministerium befürchtet man, dass die Autofahrer den Schluss ziehen “Wo es nicht angekündigt wird, wird eh nicht überwacht”. Und das möchte man grundsätzlich verhindern.

“Wer schaut denn schon ins Internet, bevor er losfährt!?”

Trotzdem gibt es Ausnahmen, bei denen die öffentlichen Stellen die Öffentlichkeit auch in Bayern sehr wohl “warnen”. In Tunneln stehen oft Hinweisschilder und auch die Kameras sind offensichtlich platziert. Damit möchte man durch Schocks ausgelöste Verkehrsunfälle verhindern. Zugunsten der Tunnelsicherheit werden also in Einzelfällen Ausnahmen gemacht.

Die Wiesseer Polizei sieht die Initiative der NRW-Kollegen ebenfalls kritisch. Zwar möchte man das nicht offen sagen und verweist auf die allgemeine bayernweite Regelung. Jedoch sei die Erfahrung talweit, dass Warnungen über Blitzer-Dienste im Internet oder über das Radio eigentlich keine Auswirkung auf die Statistiken hätten. Der Sinn eines eigenen Blitzer-Dienstes sei aus dem Grund nicht gegeben.

Dies sieht der Sprecher der Polizei Münster anders. Laut Jan Schabacker hätten wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass derartige Hinweise für die Verkehrssicherheit durchaus Sinn machten können. Zu schnelles Fahren ist Killer Nummer 1. Und den möchte man in Nordrhein-Westfalen eben von oberster Stelle “bekämpfen”.

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