Aufgrund der Corona-Krise und der aktuell strengen Hygiene-Anforderungen haben derzeit nur noch vier Müllentsorgungsanlagen in der Region geöffnet. Das Wertstoffzentrum in Warngau, die Grüngutkompostieranlage in Hausham am Brenten sowie die Wertstoffhöfe in Miesbach und Bad Wiessee. Damit bleibt im Tal also nur noch eine Möglichkeit, seinen Müll zu entsorgen.
Doch gerade jetzt fällt in vielen Haushalten vermehrt Müll an: Die Menschen verbringen mehr Zeit Zuhause, dementsprechend steigt auch der Konsum und der Müll. Anderen wiederum juckt es in den Fingern, die gezwungenermaßen neugewonnene Freizeit zu nutzen und endlich den Keller oder den Kleiderschrank auszumisten. Doch wohin mit all den Sachen?
Vermehrte Nutzung der öffentlichen Container
Vor allem die öffentlich zugänglichen Depotcontainer für Leichtverpackungen wie Kunststoffe, Metalle und Getränkeverbunde sowie Altglas sind derzeit häufige Anlaufstellen statt des normalen Gangs zum Wertstoffhof. Dementsprechend voll sind die Container. Doch gibt es eigentlich auch bei der Müllentsorgung in Containern Einschränkungen oder Maßnahmen? Nein, die gibt es nicht, erklärt Thomas Frey vom Kommunalunternehmen VIVO.
Lediglich zur Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushaltungen, die mit dem Coronavirus kontaminiert sein können, gibt es Hinweise des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. Diese sind unter anderem über Internetseite der VIVO abrufbar.
Die Hinweise beziehen sich auf Haushalte, in denen ambulant betreute Verdachtsfälle oder leicht erkrankte bestätigte Patienten leben.
Danach können Glasabfälle in bisher gewohnter Weise entsorgt werden. Leichtverpackungen, bei denen die Gefahr einer Kontamination besteht, sollten hingegen nicht in die Container geworfen werden. „Dies gilt zum Beispiel für Joghurtbecher, aus denen gegessen wurde. Im Zweifelsfall sollen solche Wertstoffe mit dem anderen Restmüll in stabilen Säcken verpackt in die graue Mülltonne gegeben werden“, rät Frey. Für alle anderen Haushalte gebe es keinerlei Einschränkungen.
Müll wird regelmäßig entsorgt
Geleert werden die Container nach Angaben der VIVO bedarfsgerecht. „Der Leichtverpackungs-Container mindestens einmal pro Woche, mitunter sogar werktäglich. Die Glasbehälterleerung findet, abhängig von der Glasfarbe, wöchentlich statt“, so Frey. Manche Container, vor allem die für Braunglas, brauchen hingegen nur einmal im Monat geleert zu werden. „Die Ausgangsbeschränkungen haben daran nichts geändert“.
Tendenziell werden die Container infolge der Schließung von Wertstoffhöfen stärker genutzt. Vermehrte Überfüllungen seien deshalb nicht auszuschließen. „Zur Sauberhaltung der Standplätze sind zwei Mitarbeiter täglich mit einem LKW unterwegs. Bei Bedarf haben wir die Möglichkeit, ein zusätzliches Fahrzeug einzusetzen.“ Daneben kümmern sich zudem auch die Kollegen aus den gemeindlichen Bauhöfen mit um die Sauberkeit der Plätze.
Ursprünglicher Artikel vom 09. April 2020 mit der Überschrift: „Nur noch ein Wertstoffhof im Tal offen“
Die aktuelle, noch anhaltende Epidemie birgt ganz neue Herausforderungen für das Tegernseer Tal. Vieles musste angepasst werden. Auch unsere Wertstoffhöfe mussten etwas umdenken. Thomas Frey, Vorstand des Vivo KU, erklärt jetzt was ansteht.
Mehr als drei sind eine Gruppe, mehr als zehn sind zu viel
Viele Wertstoffhöfe sind im Landkreis nicht mehr übrig. Vier Stück sind derzeit noch geöffnet. Das Wertstoffzentrum in Warngau, die Grüngutkompostieranlage in Hausham am Brenten sowie die Wertstoffhöfe in Miesbach und Bad Wiessee.
Die Öffnungszeiten bleiben weitestgehend gleich, verkündet das in Warngau ansässige Kommunalunternehmen in einer Presseaussendung. Nur in Hausham darf man aufhorchen. Die Kompostieranlage hat in Zeiten wie diesen auch Samstags geöffnet.
Vivo-Vorstand Thomas Frey ist sich sicher, dass die Schließung der Höfe die richtige Entscheidung war. Er weiß, für alle Wertstoffhöfe hat man zu wenig Personal, um die verstärkten Hygienevorschriften einhalten zu können. Weiters erzählt er:
Weiterer Betrieb ist nur erlaubt, wenn die Hygienevorschriften vollkommen eingehalten werden.
Frey versucht deshalb sein Personal besser zu verteilen. So soll die bestmögliche Hygiene gewährleistet werden können.
Auch eine Zugangsregelung wurde schnell beschlossen. Nicht mehr als zehn Personen sollten sich gleichzeitig auf den Höfen aufhalten. Das es deswegen gerade an den Wochenenden zu Rückstaus kommt, ist klar. Frey wiegt ab. Die Gesundheit vieler oder eine kurze Wartezeit. Seiner Meinung nach hat er klar die richtige Entscheidung getroffen.
Masken am Empfang
In Zukunft nimmt man sich vielleicht den Nachbarn als Vorbild. “Ähnlich wie in Österreich, in den Supermärkten, wo man nur mit Maske rein kommt”, beschreibt der Vorstand seine Idee. Derzeit gibt es jedoch noch keine Maskenpflicht, wer trotzdem eine will soll sie aber bekommen, bemerkt Frey außerdem. Die dafür benötigten Masken sind schon beim LRA bestellt.
Die aktuelle, noch anhaltende Epidemie birgt ganz neue Herausforderungen für das Tegernseer Tal. Vieles musste angepasst werden. Auch unsere Wertstoffhöfe mussten etwas umdenken. Thomas Frey, Vorstand des Vivo KU, erklärt jetzt was ansteht.
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