Mit 39 Lkws waren die Weihnachtstrucker seit ihrer Abfahrt am 26. Dezember in vielen Orten Albaniens, Bosniens und Rumäniens unterwegs, um mehr als 50.000 Hilfspakete aus ganz Bayern an bedürftige Familien, Kinder, alte und behinderte Menschen zu überreichen.
Die mehrtägige Reise nach Südosteuropa verlief bis auf wenige logistische Verzögerungen ohne größere Probleme. Seit dem Neujahrstag sind die vier Konvois der Johanniter mit rund 100 ehrenamtlichen Truckerfahrern wieder wohlauf zurück bei ihren Familien in Bayern. Gespendet wurden vor allem Lebensmittel, wie Nudeln, Reis, Zucker oder Öl. Auch Hygieneartikel wie Zahnpasta wurden mit eingepackt.
Spendenaktion im Tegernseer Tal nur mäßig angenommen
Auch in der Tegernseer Region und Holzkirchen haben die Johanniter Sammelstellen eingerichtet. Die Anzahl der abgegebenen Päckchen war jedoch recht überschaubar. Die insgesamt 58 Päckchen kamen aus der Realschule Miesbach, der Mittelschule in Rottach-Egern und aus Holzkirchen. Gerhard Bieber, Pressesprecher des Johanniter Regionalverbands München blickt zurück:
Die Spendenaktion verlief im Raum Tegernsee leider etwas schleppend. Aus Miesbach, Rottach und Holzkirchen wurden 58 Päckchen abgegebenen. Diese sind dann mit insgesamt 6.000 anderen nach Bosnien gebracht worden.
Trotz teilweise schwierigen Wetterverhältnissen konnte der Bosnien-Konvoi um Manfred Emmerling all seine Pakete rund um Banja Luka verteilen und als erste Flotte bereits am 29. Dezember die Heimreise antreten. Christoph Fleschutz, Pressesprecher vom Regionalverband Unterfranken war als helfende Hand vor Ort.
Die Anreise und Päckchenübergabe verlief ohne größere Probleme, berichtet der freiwillige Helfer: „Wir konnten den schlechten Wetterkapriolen entkommen. Vor allem in Bosnien hatten wir mit starkem Schneefall zu kämpfen“, so Fleschutz.
Auch den Grenzübergang an der Zollstation meisterten sie in diesem Jahr mit einer Wartezeit von fünf Stunden „relativ zügig“. In den Jahren zuvor habe man schon mal ein bis zwei Tage an der Grenze verbringen müssen, bis alle Päckchen kontrolliert waren, so Fleschutz weiter.
Kleine Hindernisse hielten die Johanniter nicht auf
Ulrich Kraus und die übrigen Helfer des Albanien-Konvois hingegen brauchten einiges mehr an Geduld: Weil ihre Trucks mit Verspätung entzollt wurden, verzögerte sich auch das Verteilen der Päckchen und die Flotte musste die Silvesternacht unterwegs verbringen.
Ein weiteres Problem waren auch die zum Teil schwer zugänglichen Gegenden. Um auch dort die Menschen zu erreichen, war es manchmal nötig, die Päckchen auf kleinere Transporter umzuladen. Unterstützt wurden die Johanniter hier durch Partner-Organisationen vor Ort.
Trotz der vielen Kilometer und logistischen Schwierigkeiten sind sich die Helfer mit Herz sicher: „Wir haben tolle, warme und herzliche Momente erlebt, große Freudentränen getrocknet und in strahlende Kinderaugen geblickt. Der Enthusiasmus hier vor Ort ist einfach mitreißend“, beschreibt ein Helfer die Erlebnisse in Rumänien.
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