Oans, zwoa, drei … Hau Ruck!

Alles neu, macht der Mai. Oder besser: Alles schöner, macht der Maibaum! Am 1. Mai wird nach alter Tradition auch im Tal ein festlich geschmückter Baum aufgestellt. Heuer findet das Spektakel in Rottach statt. Doch für die Burschen beginnt die Arbeit schon vorher.

Mit vereinten Kräften wird auch heuer wieder der Maibaum aufgestellt. Dieses Mal in Rottach-Egern.
Mit vereinten Kräften wird auch heuer wieder der Maibaum aufgestellt. Dieses Mal in Rottach-Egern.

In Bayern ist es Tradition, den Frühlingsmonat Mai mit dem Maibaum-Aufstellen einzuläuten. Im Tegernseer Tal wechseln sich die fünf Gemeinden als Austragungsort ab. In diesem Jahr hat Rottach-Egern die Ehre. Dort stellen die Burschen am Rottacher Rathaus den Maibaum auf.

Besuch aus Südtirol

Bürgermeister Christian Köck freut sich auf das Maifest in seiner Gemeinde. Vor allem, weil man dort am 1. Mai ganz besondere Gäste erwartet. Mitglieder der Rottacher Partnergemeinde Kastelruth in Südtirol machen sich auf den Weg ins Tegernsee Tal, um beim Maifest mitzufeiern. “Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal ein Maibaum in Kastelreuth aufgestellt. Jetzt kommt ein Bus aus Südtirol zu uns”, so Köck.

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Für Martin Strohschneider, Vorsitzender des Rottacher Burschenvereins ist ein großer Teil der Arbeit am 1. Mai schon erledigt: “Am 30. April geht es für uns los. Dann wird der Baum im Wald gefällt, geschmückt und zum Aufstellort gebracht.” Bemalt wird der Stamm nicht. “Nur die Rinde wird entfernt”, so Strohschneider weiter. Bis zu 40 Mann packen dann Sonntagfrüh, den 1. Mai mit an, schließlich wiegt der Maibaum an die zwei Tonnen, schätzt der Vorsitzende der Rottacher Burschen.

Ein Fest der Liebe

Einst war der 1. Mai bei den Germanen der Beginn der warmen Jahreszeit und damit ein besonderer Feiertag. Sie feierten die Vermählung der Erdgöttin Freia mit dem Himmelsgott Wotan. Zum feierlichen Anlass stellten sie einen Baum auf, der die Fruchtbarkeit der Felder und die Dorfgemeinschaft positiv beeinflussen sollte.

Am Maifest, auch “Fest der Liebe” gekannt, pflanzen manche Männer auch heute noch einen Maien, meist eine kleine Birke, als Zeichen der Zuneigung vor die Tür ihrer Liebsten. Im Gegensatz zu Früher steht heute der Baum nicht als Symbol der Fruchtbarkeit, sondern für den Zusammenhalt eines Dorfes. Denn, nur gemeinsam mit geballter Muskelkraft kommt man an sein Ziel. Wenn dann der bemalte und verzierte Maibaum in den Himmel ragt, wird getanzt und gefeiert.

Wer sich das Spektakel der Muskelkraft nicht entgehen lassen will, kann die Rottacher Burschen am 1. Mai ab 9 Uhr auf dem Rathausplatz anfeuern. Anschließend wird bei Blasmusik, regionalen Schmankerln und Bier aus dem Herzoglichen Brauhaus Tegernsee ausgiebig gefeiert. Die Gemeinde lässt den Parkplatz Spaß und Gaudi sind garantiert, wenn es wieder heißt: “Oans, zwoa, drei…..Hau Ruck!”

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