Otterfing: Teure Altlasten

Das kontaminierte Material ist mittlerweile aus der Banhbrücke in Otterfing restlos entfernt. Am Montag können die Brücken daher auch freigegeben werden. Für die Gemeinde hat sich die nochmalige Überprüfung des Materials zwar finanziell gelohnt. Teuer wird die Entsorgung dennoch.

Mittlerweile wurde das kontaminierte Material am Otterfinger Bahnhof mit Planen abgedeckt
In den nächsten Tagen soll das belastete Material vom Bahnhof abtransportiert werden / Archivbild

Das Hin und Her um das kontaminierte Material in den Otterfinger Bahnbrücken scheint nun beendet zu sein. Wie Bürgermeister Jakob Eglseder gestern bekannt gab, sei mittlerweile sämtliches belastetes Material aus der Brücke entfernt worden. „Dies wurde durch mehrere durchgeführte Proben überprüft“, erklärt Eglseder.

Überprüfung spart 200.000 Euro

Das übrig gebliebene, stark belastete Material soll in den nächsten Tagen abtransportiert werden, berichtet der Bürgermeister. Doch der Abtransport kommt die Gemeinde teuer zu stehen. Rund 135.000 Euro muss die Gemeinde für die fachgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. „Für den Transport von unbelastetem Material hatten wir aber ohnehin schon 50.000 Euro eingeplant gehabt“, berichtet Eglseder. Bleibt eine Mehrbelastung von 85.000 Euro.

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Im Nachhinein ist man in Otterfing froh, dass die Summe derart niedrig ausfällt. Einer ersten Schätzung zu Folge hätte die Entsorgung 340.000 Euro kosten sollen. Nach einem, durch die Gemeinde in Auftrag gegebenen, zweiten Gutachten stellte sich jedoch ein Großteil des Materials als unbelastet heraus. „Das hat sich für uns gelohnt. Wir haben dem Steuerzahler so knapp 200.000 Euro gespart“, erklärt Eglseder.

Deutsche Bahn stellt sich quer

Ab dem kommendem Montag sollen die Brücken dann auch wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Kreuzstraßenbrücke vorerst jedoch nur für PKW unter 3,5 Tonnen. „Die Deutsche Bahn gibt sie nicht frei“, weiß der Bürgermeister. Grund sind die noch vorhandenen Baugerüste an dem Bahnübergang.

Die Bahn befürchte, dass schwerere Fahrzeuge Erschütterungen verursachen und so die Gerüste auf die Schienen fallen könnten. Abgebaut werden können diese allerdings nur in der Nacht. Doch hier stellt sich die Bahn bislang quer. „Die Verhandlungen gestalten sich schwierig“, verrät Eglseder. Offenbar gebe es neue Sperrzeiten.

Das Verfahren laufe zwar schon, doch man versuche es auf dem unbürokratischen Wege zu lösen. Florian Rothbauer (CSU) merkte allerdings an, dass während der Sperrung der B13 die Brücke ohnehin zu keiner Straße führe, auf der schwere Fahrzeuge fahren dürften. Daher regte er an, die Begrenzung bis zum Ende der Sperrung der Hauptstraße aufrecht zu erhalten. Dieser Vorschlag wurde angenommen.

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