Papierfabrik baut weiter aus

Erst im Juli nahm die Papierfabrik Louisenthal eine neue Produktionshalle in Betrieb. Rund 30 Millionen Euro sind in die Halle samt Maschinen geflossen. Jetzt will man erneut bauen und hat gleich drei Anträge im Gmunder Rathaus eingereicht.

Neben Büros soll auch das Folienwerk aufgestockt und ein Ersatzbau für die Wasserkraftstufe errichtet werden. Am Dienstagabend befasste sich der Gmunder Ortsplanungsausschuss mit dem Antrag.

Die Papierfabrik Louisenthal ist weiter auf Expansionskurs
Die Papierfabrik Louisenthal ist weiter auf Expansionskurs

„Wir sind der größte private Banknotenhersteller der Welt, ohne hohe Investitionen können wir diese Position nicht halten“, betonte Walter Schlebusch, Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient im Juli im Rahmen der Einweihung der neuen Produktionshalle. Seit 2003 habe man die Produktionskapazität verdreifacht. Die neue Halle soll dabei ausschließlich für die Folienfertigung dienen.

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Durch die Folien, die dort entstehen, würden Banknoten sicherer gemacht. „Der Bedarf an besonders haltbaren und zugleich sehr sicheren Banknoten steigt stetig, daher wurde die neue Produktion nötig“, so Produktionsdirektor Guido Koller an selber Stelle. Für über 100 Länder produziert die Fabrik in Louisenthal derzeit. Auch das Papier für die neuen Fünf-Euro-Scheine wird hier gefertigt.

Erneute Baumaßnahmen geplant

Jetzt planen die Verantwortlichen gleich drei neue Umbaumaßnahmen. Entsprechende Anträge hat man auch schon im Gmunder Rathaus eingereicht. So sollen im Gebäude eins des Fabrikkomplexes neue Produktionsbüros entstehen. Darüber hinaus wird die Halle A3 – das derzeitige Folienwerk – von derzeit 9,48 Meter auf dann 12,46 Meter um ein Geschoss aufgestockt.

Zu guter Letzt soll auch ein Ersatzbau der Wasserkraftstufe errichtet werden. Im dazugehörigen Stromerzeugungshäuschen wird eine neue Turbine installiert. Das Häschen wird im Stil des jetzigen neu errichtet. Zukünftig wird dort anstatt der bisherigen drei, eine ganze neue Turbine untergebracht sein, so Pressesprecherin Daniela Gaigl. Durch die eigene Stromerzeugung spare man jährlich rund 4.500 Tonnen CO2 Emissionen ein, so Gaigl weiter.

Für das derzeitige Stromerzeugungshäuschen ist ein Ersatzbau geplant
Für das derzeitige Stromerzeugungshäuschen ist ein Ersatzbau geplant

Am Dienstagabend befasste sich auch der Gmunder Ortsplanungsausschuss mit den Plänen. Auszusetzen hatte das Gremium jedoch nichts. „Das ist jetzt schon ein Gewerbegebiet. Jeder Arbeitsplatz, der dort geschaffen wird, ist ein Bekenntnis zum Standort“, so Bürgermeister Georg von Preysing. Mittlerweile arbeiten 625 Menschen am Standort Louisenthal, die nicht nur in Gmund leben.

„Wir beschäftigen so viele Arbeitskräfte aus der Region wie möglich und bilden derzeit rund 30 junge Männer und Frauen aus“, so Produktionschef Guido Koller vor einigen Monaten.

Dessen ist sich auch die Gemeinde Gmund bewusst und will daher den Verantwortlichen der Papierfabrik keine unnötigen Steine in den Weg legen. Der Gmunder Ortsplanungsausschuss genehmigte die drei Bauanträge daher einstimmig.

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