Papierfabrik übernimmt EPC-Gelände

Wie berichtet, gab die Gesellschaft EPC ihren Standort auf dem Gelände der Papierfabrik Louisenthal in Gmund auf. Doch die Fabrik soll nicht ungenutzt bleiben.

Auf dem ehemaligen EPC-Gelände will die Papierfabrik Louisenthal erweitern.

Die Gesellschaft Electronic Payment Cards (EPC) gab ihren Standort auf dem Gelände der Papierfabrik Louisenthal auf. Die EPC ist ein Joint Venture des Deutschen Sparkassenverlags (DSV) und der Firma Giesecke&Devrient. Jahrelang ließ der DSV von der EPC Chipkarten für den Eigenbedarf produzieren.

Weil sich der DSV dazu entschieden hatte, die Chipkarten nicht mehr selbst zu produzieren, sondern an mehrere andere Unternehmen zu vergeben, verlor die EPC am Standort Louisenthal deren Aufträge. Mitte Juni lief die Kartenproduktion dort aus.

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G&D hatte zwar noch versucht, die EPC-Kartenproduktion zu halten, letztendlich entschied man sich aber gemeinsam mit EPC dafür, den Gmunder Standort zu schließen. Von der Auflösung der Kartenproduktion sind 80 Mitarbeiter betroffen. Der überwiegende Teil trat in die Transfergesellschaft bei G&D ein. Ein kleiner Teil blieb in Tegernsee, ein anderer wechselte nach München und manche suchten sich woanders einen neuen Job.

Erweiterung der Produktionsstätte

Doch die ehemaligen EPC-Gebäude bleiben nicht ungenutzt. In der vergangenen Ortsplanungsausschusssitzung in Gmund stand ein Bauantrag zur Erweiterung dieser Produktionsstätte zur Diskussion. Antragsteller war die Papierfabrik Louisenthal.

Der Anbau soll eine Größe von 36 mal 18,50 Metern haben. Aufgrund der Industrieumgebung hat das Gebäude eine Höhe von 21 Metern. Im oberen Bereich sollen die Lüftungsanlagen unterkommen. „Sowohl in der Größe als auch in der Gestaltung fügt sich der Anbau in die Umgebung ein“, erklärte Bürgermeister Georg von Preysing.

Zudem habe die Gemeinde im Zuge des Flächennutzungsplanes Möglichkeiten geschaffen, dass sich die Papierfabrik unter Umständen auch noch vergrößern kann. „Ich bin der Meinung, der Anbau hat noch Platz da unten“, so Preysing. Für ihn seien aber vor allem die durch die Papierfabrik geschaffenen Arbeitsplätze wichtig. Die Gemeinde wolle daher auch Entgegenkommen zeigen:

Je mehr die Papierfabrik ihre Situation im Louisenthal verbessern kann, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die vielen Arbeitsplätze in Gmund erhalten bleiben.

Für die Produktion an der Menge der Waren, die dort hergestellt werden, sei der Anbau laut Preysing auf alle Fälle notwendig. Einstimmig stimmte der Gmunder Ortsplanungsausschuss für die Erweiterung der ehemaligen EPC-Produktionsstätte.

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