Petra Schwarzenberg im TS-Interview

In der Rundschau des BR hat die ehemalige Schülerin des Tegernseer Gymnasiums das Geschehen der Welt im Blick. Doch ihr Lebensmittelpunkt ist wieder das Tal. Hier gehe ihr „das Herz auf“. Nach über zwanzig Jahren als Sprecherin und Moderatorin bei etlichen Privatsendern kehrte Petra Schwarzenberg 2012 zu ihrem ersten Arbeitgeber zurück, zum BR. Seitdem lebt sie mit ihrer Familie unweit der Weißach.

Petra Schwarzenberg - das bekannte Gesicht aus dem BR
Petra Schwarzenberg – das bekannte Gesicht aus dem BR

Ihr Mann ist der Onkel des Kreuther Ski-Stars „Vicky“, der Komponist Thomas Rebensburg. Je nachdem, wie es ihr „rausrutsche“, nenne sie sich mal Rebensburg, mal Schwarzenberg. Die Tegernseer Stimme sprach mit der gebürtigen Warngauerin, die seit 28 Jahren im Fernsehjournalismus tätig ist.

Tegernseer Stimme: Werden Sie im Tegernseer Tal als TV-Gesicht bereits wahrgenommen?

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Petra Schwarzenberg: „Ich merke das zunehmend ein bisschen, seit ich wieder mehr Präsenz vor der Kamera habe. Aber beileibe sagt jetzt nicht jeder, bah, das ist die Schwarzenberg, das ist ja Wahnsinn. Aber wenn ich in ein Geschäft komme, werde ich gelegentlich gefragt, nachdem ihnen mein Gesicht offenbar irgendwie bekannt vorkommt, waren Sie schon einmal bei uns? Ich kläre sie dann in der Regel auf, dass ich noch nicht hier war. Dies liegt mir mehr.“

Tegernseer Stimme: Sie besuchten bis zur 11. Klasse das Gymnasium in Tegernsee, Abitur machten Sie in Bad Tölz, in München folgte ein Lehramtsstudium mit Staatsexamen. Was brachte Sie vom rechten Weg ab?

Schwarzenberg: „Meine Mutter, die aus einem Bauernhof im Leitzsachtal stammt, war 40 Jahre Lehrerin in Warngau. Dies gab den Weg vor. Bei meiner letzten Prüfung in Deutsch war mir dann klar, dass ich den Lehrerberuf nicht ergreifen werde. Ich wollte lieber Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk (BR) werden, da mir bereits während des Studiums eine Ausbildung dazu ermöglicht wurde. Das Glück wollte es, dass ich dann von der Bayern 1-Redaktion sehr kurzfristig einen Auftrag bekam. Eine einstündige Produktion über den spanischen Sänger Julio Iglesias war nicht fertig. ‚Kannst du kommen?’, fragte die Redaktion, ‚du kannst doch Spanisch.’ Ich sagte einfach ja. So fing es im BR an.“

Tegernseer Stimme: Wie haben Sie Thomas Gottschalk beim BR erlebt?

Schwarzenberg: „Ich durfte bei Bayern 3 moderieren und war damals im Radioteam von Thomas Gottschalk. Der ist in Wirklichkeit genau so, wie er vor der Kamera ist: immer gut drauf. Damals hat er sich beim BR-Hörfunk auch noch um die Dienstpläne gekümmert. Aber auf Dauer war mir diese Tätigkeit dort zu wenig. Ich versuchte es dann auch beim Fernsehen, doch da gab es nur die Möglichkeit, als Sprecherin zu arbeiten. Wer vor der Kamera war, durfte nicht auch noch als Redakteurin arbeiten. Dies wurde strikt getrennt. Aber ich wollte mehr, als nur Sprecherin werden.“

Tegernseer Stimme: Was verschlug Sie nach Köln und Berlin?

Schwarzenberg: „Als die Privatsender dann mit Nachrichten kamen, gab es n-tv in Berlin und VOX in Köln. Ab 1993 war ich dann bei VOX Moderatorin der Nachrichtensendung „Der Tag“. Da waren ganz erfahrene, bei ARD und ZDF pensionierte Nachrichtenexperten und Journalisten, wie z.B. Hanns Joachim Friedrichs. Er stand beratend hinter einem, wenn man die Moderationen schrieb. Die machten Mut und lehrten viel. Doch VOX wurde auf Dauer eine eigene Nachrichtenleiste zu teuer.

Der „Worst Case“ stand unmittelbar bevor, so dass ich 1994 ganz schnell das Angebot von RTL annahm. Dort moderierte ich bis 2003 „RTL aktuell“ und das „RTL Nachtjournal“. Danach stieg ich für sechs Jahre beim Nachrichtensender n-tv ein. Doch so richtig heimisch wurde ich nie in Köln. Es gab da keinen Platz, wo mir das Herz aufgegangen wäre.“

Tegernseer Stimme: Warum kehrten Sie nach zwanzig Jahren wieder zu Ihren Wurzeln zurück?

Schwarzenberg: „Als ich dann mit meinen beiden Kindern immer wieder meine Mutter in Holzkirchen besuchte und dann auch am Tegernsee vorbeifuhr, war mir klar, dass ich da hin will, wenn ich jemals nach Bayern zurückkommen sollte. 2012 im November fügte es sich dann, dass ich bei der Rundschau des BR als Redakteurin und Moderatorin einsteigen konnte. Jetzt kann ich beides machen und das ist für mich ideal. Da ich die Redaktion auf keinen Fall missen möchte, denn nur dort kann man etwas gestalten. Und natürlich habe ich als Redakteurin das Tegernseer Tal immer im Blick. Da kenne ich mich eben gut aus.“

Oder wie es in den Heimat-Spots des Bayerischen Fernsehens täglich tönt: „Da bin i dahoam.“

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