Pippilotta soll in Oedberg-Konzept aufgenommen werden

Gestern Abend tagte der Bauausschuss in Gmund. Eigentlich enthielt die veröffentlichte Agenda nichts wirklich Spannendes. Baukram halt. Nur eine Sache stach ins Auge: Eine Bauvoranfrage für das Freizeitgelände Oedberg. Was? Schon wieder? Es geht um Pippilotta.

Die Sommersaison kann kommen – am Oedberger Freizeitgelände steht man in den Startlöchern

Das Freizeitgelände am Oedberg erfreut Jung und Alt. Es bietet Alternativen bei nicht so gutem Wetter oder wenn die Kleinen und Großen mal gar nicht mehr auf die Berge oder an den See wollen. Andere Action suchen. Besonders in der Sommersaison lockt die Sommerrodelbahn, der Kletterwald, ein Streichelzoo, die Oedbergalm und der Abenteuerspielplatz viele Gäste nach Ostin. Auch die Wohnmobilstellplätze und die beiden Tiny-Häuser sind bei Urlaubern sehr beliebt.

Geht die Expansion weiter?

Aber wo viele Freunde sind, gibt es auch immer Kritiker. Einigen ist es einfach zu viel, was da am Berg passiert. Zu viele Autos, zu viel Halligalli und davon von Jahr zu Jahr immer mehr. Manche sind gar der Meinung, man sei am Oedberg auf dem besten Weg einen Ferienpark à la Freizeitpark-Gigant Rust zu erschaffen.

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Kein Wunder, wenn dann eine Bauvoranfrage im Gmunder Bauausschuss auf ein gesteigertes Interesse stößt. Umso mehr, wenn es dann noch um einen Antrag auf Errichtung eines Pferdestalls mit Reitplatz zur Erweiterung des Freizeitangebots um Ponyreiten geht. Was führt Georg Reisberger und sein Team vom Oedberg jetzt wieder im Schilde?

Pippilotta und Bewohner suchen neues Zuhause

Spongebob, Häuptling und Arielle suchen ein neues Zuhause. Drei süße Vierbeiner, die zurzeit ihr Zuhause auf dem Martlhof in Ostin haben. Und wenn keine Pandemie ist, bilden die drei zusammen mit ihrer Besitzerin Anja Velte den Ponyclub Pippilotta. „Zurzeit bleibt mir als Krankenschwester mit einer 40 Stundenwoche weder die Zeit noch der Kopf den Hof zu betreiben, leider“, sagt Anja Velte.

Zumal Velte im Streichelzoo im Freizeitpark mitarbeitet. So entstand auch die Idee ihren kleinen Ponyhof in das Freizeit Areal der Oedberg GmbH zu integrieren. „Für uns wäre das Reitangebot eine wunderbare Ergänzung zu unseren bestehenden Angeboten”, bestätigt Reisberger auf Nachfrage und ergänzt, “deshalb haben wir auch die Anfrage beim Bauamt gestellt.”

Ausloten was geht

Eine Bauvoranfrage ist eine gute Möglichkeit, in Erfahrung zu bringen, ob die Bebauung des Wunschgrundstücks erlaubt ist. Die zuständige Baubehörde überprüft, ob das Vorhaben mit dem öffentlichen Baurecht vereinbar ist und realisiert werden kann.

Christine Wild, Bauamtsleiterin der Gemeinde Gmund, bestätigte die Anfrage bei der Sitzung des Ausschusses. Machte aber auch gleich deutlich, dass das „Ponyhofprojekt“ in dieser Form keine Chance auf Realisierung habe. „Die angefragte Bebauung mit einem Stall und einem Reitplatz liegt im nördlichen Außenbereich in Ostin. Außerhalb des genehmigten Bauareals. Daher konnten wir die Anfrage zum jetzigen Zeitpunkt nur negativ bewerten.“ Wenn dieses Projekt umgesetzt werden soll, müsse es in die bereits bestehenden Bauvorhaben integriert werden, erklärt Wild weiter.

Ponys zwischen Wohnmobilen und Autos keine Option

Die Betreiber des Oedbergs sehen allerdings keine Möglichkeit den kleinen Reiterhof in die derzeitigen Pläne aufzunehmen. „Wir sind schon in der Umsetzung der genehmigten Baumaßnahmen und können da nichts mehr ändern. Es hat Jahre und viel Arbeit gekostet so weit zu kommen. Sobald wir wieder öffnen können, werden wir auch mit deren Umsetzung beginnen“, macht Reisberger deutlich. Außerdem käme für die Ponys nur ein Areal weitab der geplanten Park- und Wohnwagenstellplätze in Frage, führt der Geschäftsführer weiter aus. (Hier findet ihr den Artikel zu den bisher genehmigten Bauvorhaben.)

Aber jetzt konzentriert man sich am Oedberg erst einmal darauf vom Winter- auf den Sommerbetrieb umzustellen. Gestern hörte man allerlei Aktivität aus dem Bereich des Kletterwaldes und auch die Wagen der Sommerrodelbahn standen schon vollzählig aufgereiht am Start. „Wir wollen endlich loslegen, nachdem wir schon den schneereichen Winter heuer nicht nutzen konnten“, sagt ein hörbar ungeduldiger Reisberger.

Öffnungsperspektive dringend gesucht

Der harte Lockdown bringt auch den Betreibern des Oedbergs, wie alle Touristiker im Tal, in ernsthafte Nöte. „Lange halten wir das alle nicht mehr aus. Wir brauchen eine wirkliche Perspektive.“ Und die Pläne für den Ponyhof? Da bleibe man dran, sagt der Geschäftsführer voller Tatendrang. Immerhin sei die Gemeinde ja nicht grundsätzlich gegen das Projekt gewesen.

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