Umgehungsstraße: Planung startet 2018

Durch die Diskussion um den Gmunder Lücken-Radweg gerät die Umgehungsstraße wieder in den Fokus. Genau gegen diese will eine Landwirtin ihr Grundstück als Druckmittel verwenden. Doch wie weit steht es überhaupt mit der Planung?

Auch auf diesem Grundstück in Gmund soll die Ortsumfahrung durchgehen. Rechts zu sehen: Die rote Linie stellt die neue Trasse dar, die gepunktete Linie einen Tunnel. / Quelle: bvwp-projekte.de

Die Gemeinde Gmund baut seit März einen Geh- und Radweg zwischen Gmund und Finsterwald – doch zwei Grundstücke auf der geplanten Strecke sind nicht im Gemeindebesitz. Also werden diese Teilstücke beim Bau des 700 Meter langen Weges erst einmal ausgespart. Mittendrin klaffen nun sowohl eine 100 Meter als auch eine etwa 30 Meter lange Lücke.

Denn die Eigentümer weigern sich bisher, ihre Grundstücke herzugeben. „Georg von Preysing kam erst auf uns zu, als schon angefangen wurde zu bauen“, erzählte unter anderem die 49-jährige Regina Holzer gegenüber der TS. Sie ist nicht bereit ihre Wiese zu verpachten oder gar zu verkaufen.

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Druckmittel gegen Umgehungsstraße

Doch Holzer geht es nicht etwa um Geld, sondern vielmehr um ihr Druckmittel. Ihre Sorge gilt nämlich der geplanten Umgehungsstraße. Diese soll von der B318 zwischen Moosrain und Dürnbach über die angrenzenden Felder sowie einen Tunnel in Richtung Wiessee abzweigen.

„Im künftigen Flächennutzungsplan ist die Straße schon aufgeführt“, so Holzer. Damit würde die Trasse direkt vor ihrem Grundstück auf der noch unbebauten Fläche verlaufen. Der Bürgermeister streite zwar ab, dass die Umgehung überhaupt kommen werde, sagt Holzer, aber sie selbst glaubt das nicht.

Konkrete Planung soll 2018 beginnen

Doch wie steht es eigentlich aktuell um die Planungen der Ortsumfahrung, die ebenfalls in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes mit aufgenommen worden ist? Zuletzt lehnte vor allem die Wiesseer Gemeinde die Planungen ab, da mit der Umfahrung mehr Verkehr auf die zukommen dürfte. Christian Rehm, Stellvertretender Baudirektor vom Staatlichen Bauamt Rosenheim, erklärt nun gegenüber dem Merkur:

Vier Projekte sind im Landkreis Miesbach im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans eingestuft. Wir können aber nicht alle gleichzeitig bearbeiten. Daher haben wir beschlossen, mit einer Umfahrung von Waakirchen und Holzkirchen zu beginnen. Das heißt für Gmund, dass die Planung dafür noch warten muss.

Entgegen Holzers Aussage ist also sicher, dass die Umgehung kommen wird. Rehm rechnet sogar damit, dass 2018 konkret mit den Planungen begonnen werden kann. Auch Bürgermeister Georg von Preysing sei bereits über den Zeitplan informiert worden.

Über die konkrete Trassenführung könne man derzeit allerdings noch nichts sagen. „Mit der Aufnahme eines Korridors im Flächennutzungsplan hat die Gemeinde aber gute Vorarbeit geleistet“, so Rehm gegenüber dem Merkur. „Wenn die Zeit reif ist, dann stellen wir auch in Gmund das weitere Vorgehen vor“

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