30.000 Euro Schaden:
Polizei beendet Irrfahrt auf der A8

Gestern Nacht wollte sich ein Jaguarfahrer partout nicht anhalten lassen. Als ihm die Polizei signalisierte, er soll dem Polizeiauto folgen, beschleunigte der 73-Jährige plötzlich. Zwei Polizisten wurden verletzt.

Gestern Nacht fuhr ein Jaguar in das Heck eines Polizeiautos. / Quelle: Bayerische Polizei

Gestern Abend wurde der Verkehrspolizei Rosenheim und der Autobahnpolizei Holzkirchen ein unbeleuchtetes Auto auf der A8 gemeldet. Laut Polizei handelt es sich um einen Jaguar mit Duisburger Kennzeichen. Kurz vor der Anschlussstelle Irschenberg kam der Luxuswagen nach links von der Fahrbahn ab und touchierte die Leitplanke. Dieser Zusammenstoß konnte den 73-jährigen Fahrer jedoch nicht zum Anhalten bewegen. Gegen 22.10 Uhr fand die Autobahnpolizei Holzkirchen den Jaguar schließlich und plante, ihn an geeigneter Stelle zu kontrollieren.

Bereits während der Nachfahrt ist den Polizisten der unkonventionelle und gefährliche Fahrstil des 73-Jährigen aufgefallen. So habe der Jaguar alle drei Spuren der Autobahn benötigt und “fuhr zwischen Weyarn und Holzkirchen immer wieder Geschwindigkeiten zwischen null und 100 km/h”, wie die Polizei jetzt berichtet. Diese Auffälligkeiten brachten die Polizisten daraufhin dazu, den nachfolgenden Verkehr zu drosseln und weitere Streifen zu alarmieren. Eine Kontrolle war ohne eine Gefährdung des Verkehrs erst nicht möglich.

Nach der Anschlussstelle Holzkirchen startete die Holzkirchner Polizeiinspektion den ersten Versuch, den Jaguar zu stoppen und wies den Fahrer mittels Signalgeber an, der Polizeistreife zu folgen. “Hiervon zeigte sich der Fahrer des Jaguar jedoch unbeeindruckt und setzte seine Fahrt über die drei Fahrstreifen fort”, berichtet die Autobahnpolizei. Daraufhin beschleunigte der 73-Jährige plötzlich und fuhr dem Polizeiwagen in das Heck. Dieser Zusammenstoß brachte den Jaguar schließlich zum Stehen – der Fahrer wurde geborgen und machte auf Nachfrage einen sehr verwirrten Eindruck.

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Die beiden Polizisten der Holzkirchner Inspektion wurden bei dem Auffahrunfall so schwer verletzt, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. Der 73-Jährige wurde mit leichten Verletzungen in ein nahes Krankenhaus eingeliefert. An seinem Fahrzeug entstand ein Frontschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro. Am Polizeiauto entstand ein Heckschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro.

Alkohol habe bei der Irrfahrt des 73-Jährigen laut Angaben der Polizei keine Rolle gespielt. Es werde nun in Richtung anderer körperlicher und psychischer Ursachen ermittelt, so die Autobahnpolizei Holzkirchen. Der Führerschein des 73-Jährigen wurde beschlagnahmt, er muss sich außerdem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort verantworten. Um die gesamte Fahrtstrecke des Jaguar und die damit verbundenen Ereignisse aufzuklären, bittet die Polizei jetzt um Hinweise. Zeugen können sich bei der Autobahnpolizei Holzkirchen unter der Telefonnummer 08024 907 30 melden.

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