Polizei blitzt an Raserstrecke

Gestern fanden im gesamten Landkreis Miesbach flächendeckende Verkehrskontrollen statt. Im Gemeindebereich Holzkirchen positionierten sich die Ordnungshüter dafür an der Bundesstraße vor Großhartpenning.

An der bekannten Raserstelle gab es gestern zum Teil hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen. Dabei wurden gerade erst Hinweisplakate aufgehangen.

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Seit vergangener Woche fordern Plakate in Hartpenning die Raser zum Langsamfahren auf

Erst vergangenen Woche hatten die Mitglieder des Vereins „Hartpenning muckt auf“ in dem Ort Hinweisplakate aufgehangen, die die Autofahrer an der bekannten Raserstelle zum Langsamfahren animieren sollten. Gerade für die Kinder auf ihrem Weg zum Kindergarten sind die zu schnell fahrenden Autos ein Problem.

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Daher befürwortet der Pressesprecher des Vereins, Karsten Hense, auch ausdrücklich die Geschwindigkeitskontrollen kurz hinter, beziehungsweise vor Großhartpenning in Kunzenberg. „Das kann nur positiv bewertet werden“, so Hense heute auf Nachfrage.

19-jähriger Spitzenreiter

Für einige Unbelehrbare hängen die Plakate aber wohl umsonst. Denn in der rund dreistündigen Aktion stellten die Beamten aus Holzkirchen auf der Bundesstraße insgesamt 14 Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h fest.

Spitzenreiter unter den Temposündern war ein 19-jähriger Waakirchner in seinem VW Golf. Er fuhr auf der Bundesstraße mit 114 km/h. Ihn erwartet nun ein Bußgeld von insgesamt 120 Euro sowie ein Eintrag in Flensburg. Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen verwarnte die Polizei zudem zwei Autofahrer wegen Telefonierens während der Fahrt.

Aufsehen erregen

Wie die Polizei bereit im Vorfeld klarstellte, ging es bei der Aktion nicht darum möglichst hohe Bußgelder einzusammeln. „Wir wollen durch die Aktion Aufsehen erregen und für mehr Verkehrssicherheit sorgen,“ so der Polizeihauptkommissar Alfred Christl.

Die Polizei begründet den Einsatz zudem mit Besorgnis erregenden Unfallzahlen: Im Landkreis ereigneten sich 2013 über 195 Geschwindigkeitsunfälle, dabei wurden vier Personen getötet und 115 Personen zum Teil schwer verletzt. Im gesamten Gebiet des Landkreises wurden gestern daher zusammen mit Unterstützungskräften der kommunalen Verkehrsüberwachung Kontrollen durchgeführt.

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