Polizei ordnet Schlafpause an

Völlig übermüdet schlängelte sich gestern ein Sattelzugfahrer nach München.

Am Donnerstag ging der Polizei ein übermüdeter Lkw-Fahrer ins Netz. / Quelle: Adobe Stock, Von zef art

Gestern Früh wurde die Autobahnpolizeistation Holzkirchen telefonisch über einen Sattelzug informiert, der auffällige Schlangenlinien fuhr. Ein Zeuge habe zudem beobachtet, wie der Fahrer mehrmals hinter dem Lenkrad einnickte. Eine Streife hielt den Lkw-Fahrer daraufhin an und kontrollierte ihn. Laut Angaben der Polizei war der Fahrer tatsächlich ziemlich erschöpft. Nach Auswertung des analogen Fahrtenschreibers konnte der Zustand des Mannes nachvollzogen werden: 17 Stunden war der Fahrer ohne Pause unterwegs.

Damit hat er nicht nur Lenk- und Ruhezeiten übergangen, der Sattelzug wies zudem noch enorme technische Mängel auf. Sämtliche Beleuchtungseinrichtungen an Zugmaschine sowie Sattelzug funktionierten nur teilweise, mehrere Bremsscheiben waren angerissen, die vorschriftsmäßige Höhe von vier Metern (des Aufliegers) wurde um zehn Zentimeter überschritten und die Bereifung an der Zugmaschine war mangelhaft. Die Reifen am Anhänger waren sogar bis auf die Karkasse abgefahren. Auf den Fahrer sowie das Transportunternehmen kommen nun Geldbußen im vierstelligen Bereich zu. Die Weiterfahrt wurde unterbunden und eine 11-stündige Schlafpause für den Fahrer angeordnet. Erst nach vollständiger Behebung sämtlicher Mängel, kann der Fahrer seine Fahrt fortsetzen.

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