Prahlerei mit Folgen

Die Polizei Bad Wiessee konnte vermutlich den Einbruch in einer Schaftlacher Schreinerei sowie den Einstieg in das Mariensteiner Bienenhaus aufklären. Die entscheidende Spur und das Motiv lieferte niemand geringeres als die Täter selbst.

Jugendliche legen großen Wert auf „Coolness“ und ihr „Image“ – das ist kein Geheimnis. Zwei junge Mariensteiner im Alter von 13 und 15 Jahren und ein 15-jähriger Riederner rückten sich nun auf eine seltene Art und Weise in den Mittelpunkt.

Drei Jugendliche – Zwei Nacht-und-Nebel-Aktionen

Im Schulbus prahlten sie nicht etwa mit einer neuen Uhr oder einer schicken Jacke: Sie brüsteten sich damit, zwei Einbrüche begangen zu haben: In die Schaftlacher Schreinerei Bachleitner am 5. Okober und am 20.November in eine Waldhütte in Marienstein. Ihr Motiv bei beiden Taten: Langeweile.

Der erste Einbruch fand vor wenigen Monaten, in der Nacht von Sonntag den 5. auf Montag den 6. Oktober statt. Die jungen Täter drangen in die Schreinerei und eine Messebaufirma ein, die direkt am Bahnübergang und damit relativ zentral im Ort liegt. Sie versprühten Bauschaum, setzten einen Barhocker in Flammen, sprühten diverse Schriftzüge auf Wände und Boden und setzten den Gabelstapler in Gang.

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Der Schaden belief sich auf rund 2.000 Euro. Schon damals vermuteten die Beamten, dass es sich um jugendliche Einbrecher handeln müsse: Die drei hinterließen Coca-Cola-Flaschen und entwendeten Limonade. Doch obwohl sich der Tatort an solch einer zentralen Stelle befand, tappte die Polizei lange im Dunkeln. Kein einziger Zeuge meldete sich.

Junge Täter erwartet Strafverfahren

Einige Zeit später kam es zum nächsten Vorfall. Wieder handelte es sich um eine nächtliche Aktion: Die Jugendlichen stiegen in das Bienenhaus eines Rentnerehepaars in Marienstein ein. Mit Fackeln gewappnet zerschlugen sie zuvor das Fenster aus einer angrenzenden Waldhütte. Daraus entwendeten sie Bier und mehrere Gaskartuschen. Das Bier tranken die drei Jugendlichen schließlich am Bienenhäuschen, in das sie durch ein Fenster gelangten.

Die beiden 15-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls. Der 13-Jährige hingegen gilt strafrechtlich noch als Kind. Jedoch erwartet den jungen Riederer nun ein straffer Hausarbeitsplan, versprach die Mutter bei der Anhörung.

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