Wir wollen uns nicht über die Touristen beschweren. Schließlich leben wir dort, wo andere Urlaub machen. Doch ab und zu ärgert man sich als Einheimischer dann eben doch. Die Truchtlachinger haben da eine Tradition – und zwar „Preißn versenken“. 
Es is hoid einfach schee bei uns. Und deshalb kommen jährlich tausende Touristen ins Tegernseer Tal, um die idyllische Landschaft, unsere traditionsreiche Kultur und die bayerischen Schmankerl zu genießen. Kann man ihnen nicht direkt vorwerfen. Und wir wissen es auch ehrlich zu schätzen – aber ab und zu ärgert man sich dann eben doch als Einheimischer.
Ob über die kilometerlangen Staus rund um den See oder über Kommentare auf’m Woidfest wie „Guck mal, da sind wieder die bayerischen Seilschwinger.“ Wia bitte? Ach, de moant die Goaßlschnoitzer.
Preißn-Versenker in Truchtlaching
Die Truchtlachinger im Landkreis Traunstein haben da eine ganz besondere Tradition, um sich ab und zu mal über die Touristen lustig zu machen. Sie nennen es „Preißn versenken“. An schönen Sommertagen schippern dort die Touristen nämlich gern in Holz- oder Gummibooten auf der Alz entlang.
Für die jungen Truchtlachinger ist das die perfekte Gelegenheit. Es zählt die richtige Sekunde, genau dann wenn das Boot unter der Brücke hervorschwimmt, springen sie ab in die Alz. Ob Arschbombe oder Flughecht – jeder Preißn-Versenker hat seine eigene Sprungtechnik. Ziel ist es, so viele Touristen nass zu machen wie möglich.
Eigentlich a nette Möglichkeit, dass ma di Preißn ab und zua a bissl ärgert. Und auf die netten Madln und Buam kennans dann a ned so gscheid bäs sei. Vielleicht foit ja de Dägansäa a eigens ‚Preißn Versenken’ ei?
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