Wo Preysing die Wände hochgeht

Seit einigen Tagen können Kletterbegeisterte in der Turnhalle der Realschule Tegernseer Tal die Wände hochgehen. Zur Einweihung des neuen Kletterraumes durften die Kinder dann zeigen, was sie in schwindelnder Höhe so alles drauf haben. Und nicht nur die.

Freuten sich über den neuen Boulderraum (von links: Tobias Schreiner (stv. Schulleiter), Georg v. Preysing (Bgm. Gmund), Franz v. Preysing (Kreissparkasse), H. Meindl, P. Meindl (Stardust GmbH), Stefan Ambrosi (Schulleiter), Pfr. Dr. Martin Weber (Glückskinder e.V.), S. Meindl (Stardust), Willi Härtle (Lehrkraft) / Foto: Conny Aust

Man steht vor einer riesengroßen Kletterwand und will nach oben. Die Finger suchen Halt in den Griffen, die in unregelmäßigen Abständen an der provisorischen Felsfläche montiert sind. Bouldern – das ist der englische Begriff für das Klettern an einem zumeist niedrigen Felsen. Ohne Seil wohlgemerkt.

Dabei ist die Höhe der Kletterwand so gebaut, dass man im Notfall immer noch von der Wand abspringen kann, ohne sich zu verletzen. Hier kann also künftig jeder, der einmal sein eigenes Körpergewicht „hoch hinaus“ bringen will, seine Grenzen austesten.

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„Kohle für Kraxler“

Seit Errichtung der Realschule Tegernseer Tal im Jahr 2014 war der Raum in der Turnhalle ungenutzt. Die Idee zu einem Boulderraum hatte die Schule schon seit längerem. Doch bislang scheiterte die Umsetzung am fehlenden Geld für die Klettergriffe und -tritte. Jetzt hat man die „Kohle für die Kraxler“ endlich zusammen:

3.000 Euro steuerte die Gemeinde Gmund laut einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zu der 30.000 Euro teuren Kletterwand bei. Zusammen mit den Zuschüssen der Unternehmen ISKA Schön GmbH, Stardust GmbH und der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee konnte damit schon ein Drittel der Gesamtkosten finanziert werden.

Das Geld für die restliche Investitionssumme kam vom Verein Glückskinder e.V. (bekannt u.a. durch die Unterstützung zahlreicher Kinderkrippen im Tegernseer Tal) und durch Erich Lejeune. Elternbeirat und Förderverein hatten in den Osterferien die rund hundert Tritte und Griffe mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an der Kletterwand installiert. Lehrer Willi Härtle übernahm die Planung und war für den Bau verantwortlich.

Lehrer und Elternbeirätinnen gingen die Wände hoch.

Der stellvertretende Schulleiter Stefan Ambrosi, selbst begeisterter Kletterer, freut sich über die vielfältigen Möglichkeiten des Boulderraumes:

Natürlich bieten wir jetzt ein Wahlfach Klettern an, und auch im Sportunterricht sollen sich die Schülerinnen und Schüler an den künstlichen Griffen austoben können.

Besonders liegen ihm die rund 50 Kinder am Herzen, die am Nachmittag in der offenen Ganztagsschule betreut werden, und für die mit dem Boulderraum eine tolle neue Bewegungsmöglichkeit gerade auch für schlechtes Wetter geschaffen wurde.

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