Preysing rockt die Wiesn – nicht mehr

Es war ein Paukenschlag. Am 30. März 2015 verkündete Christoph von Preysing, eine eigene Bar auf dem Oktoberfest betreiben zu dürfen. Heuer ist Schluss mit seiner “Mai Liabba Bar”.

Das Team der "Mai liabba Bar" (Preysing 2. von links)
Das Team der “Mai liabba Bar” (Preysing 2. von links)

Seit zwei Jahren war Tegernsees Fischerei-Chef Christoph von Preysing mit seiner „Mai Liabba Bar“ auf der Wiesn vertreten. Als Wirt betrieb er die Außenbar im Weinzelt der Familie Kuffler. Als Engel Aloisius verkleidet sorgte er immer für Stimmung unter den Gästen.

Jetzt ist die Zusammenarbeit mit der Familie Kuffler beendet. Wie die Kuffler-Sprecherin gegenüber dem Merkur äußert, gehe man davon aus, “dass der Betrieb der Bar einfach zu viel Arbeit mache.” Schwierigkeiten mit Weinzelt-Wirt Stephan Kuffler soll es nicht gegeben haben. Von Preysing selbst wollte nichts zu seinem Ausstieg sagen. Ein neuer Bewerber für die Bar habe man bereits im Auge, so die Kuffler-Sprecherin.

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Ursprünglicher Artikel vom 07. Oktober 2015 mit der Überschrift: „Preysing rockt die Wiesn“

Eigentlich ist Christoph von Preysing Fischer. Als Chef der Fischerei in Tegernsee und der Fischzucht – dazu gehört auch das Bruthaus Abwinkl in Bad Wiessee – hat er sich aber über die Grenzen des Tegernseer Tals einen Namen gemacht.

Am 1. Januar 2014 übernahm er dann auch die Gastronomie im Wiesseer Aquadome und legte damit den Grundstein für die rasante Entwicklung seines “Fischereiimperiums”. Neben geschicktem Marketing mit eigener Merchandising-Linie und Getränkeflaschen in Fischerei-Tegernsee-Optik, gibt es mittlerweile die obligatorischen Fischerei T-Shirts und sogar einen Shuttleservice an den Rand des Tals – per Helikopter.

Das Oktoberfest als Krönung

Als vorläufiger Höhepunkt folgte nun die Berufung zum Wirt der Außenbar im Kuffler Weinzelt auf der Münchner Wiesn. Mit etwa 2.000 Sitzplätzen im Innen- und 600 im Außenbereich zählt das Zelt der Familie Kuffler zu den kleineren auf dem Oktoberfest. Anders als die meisten anderen Zelte zeichnet sich das Weinzelt aber durch den Ausschank von Weißbier aus. Daneben dominieren Wein, Sekt und Champagner. Eine weitere Besonderheit sind die längeren Öffnungszeiten.

Bis 01:00 Uhr kann hier gefeiert werden, während die anderen Zelte bereits um 22:30 Uhr zum Zapfenstreich blasen. Für Christoph von Preysing war daher die Gelegenheit günstig. 16 Tage auf der Wiesn hinterlassen aber auch ihre Spuren:

Es hat super Spaß gemacht, ist aber auch extrem anstrengend und man braucht ein dickes Fell.

Jeden Abend habe es eine andere Show gegeben. Einmal, so hört man, soll Preysing als Engel Aloisius verkleidet für Stimmung unter den Gästen gesorgt haben. Die Stimmung in der „Mai liabba Bar“ – so der klangvolle Name – sei allabendlich am Siedepunkt gewesen, berichtet Preysing selbst. Die TZ nannte sie sogar die verrückteste Oktoberfest-Bar.

Kuffler mit der Premiere sehr zufrieden

Das bestätigt auch der Juniorchef des Weinzeltes, Sebastian Kuffler, auf Nachfrage der Tegernseer Stimme. Die Premiere der „Mai liabba Bar“ sei definitiv ein voller Erfolg gewesen. Er kenne Christoph von Preysing bereits seit fast 15 Jahren über einen gemeinsamen Freund. Als nun die Neubesetzung der Außenbar anstand, reifte die Idee, Preysing mit ins Boot zu holen. Auch aufgrund seiner guten Reputation als erfolgreicher Wirt am Tegernsee.

Einer Fortsetzung auf dem 184. Oktoberfest im kommenden Jahr steht aus Sicht Kufflers nichts im Wege. Wenn Christoph von Preysing möchte, würde man sich über eine weitere Zusammenarbeit freuen, so Kuffler. Für Preysing selbst steht jetzt aber erstmal wieder das Alltagsgeschäft im Vordergrund. Doch die nächste Wiesn, so der Fischereimeister, kommt bestimmt.

 

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