Probleme bei der Investorensuche

Laut den Plänen von Architekt Matteo Thun soll im Wiesseer Kurviertel ein Thermenkomplex mit Hotel und Gesundheitszentrum entstehen. Kostenpunkt: rund 120 Millionen Euro. Seit Monaten ist die Gemeinde auf der Suche nach ernsthaften Investoren für das Großprojekt.

Offenbar mit mäßigem Erfolg. Jetzt muss Bürgermeister Peter Höß sogar die geplante Bürgerversammlung verschieben.

So soll der Thermenkomplex einmal aussehen.  Die Investorensuche ist aber weiter schwierig Foto: Gemeinde Bad Wiessee
So soll der Thermenkomplex einmal aussehen. Die Investorensuche gestaltet sich aber weiter schwierig.

Eigentlich wollte Bürgermeister Peter Höß am 9. Oktober die Katze aus dem Sack lassen, die Wiesseer zum aktuellen Stand der Investorensuche für die Wiesseer Therme informieren und erste Ergebnisse präsentieren. Doch daraus wird nichts. Wie nun bekannt wird, muss die Bürgerversammlung auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Der Grund: Die Planungen rund um die Therme sind noch nicht so weit, wie erhofft. Dazu Bürgermeister Peter Höß:

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Die Turbulenzen über den Sommer haben die Investorensuche erschwert.

Höß spielt damit auf die internen Querelen des Wiesseer Gemeinderats in den vergangenen Monaten an. Erst eine nichtöffentliche Klausurtagung im Hotel Margarethenhof, bei der neben dem Gemeinderat auch ein eigens dafür engagierter Streitschlichter anwesend war, brachte die Wende. „Seitdem weht ein neuer Wind. Wir arbeiten endlich konstruktiv zusammen“, erklärt Gemeinderat Rolf Neresheimer (RanBW).

Aus 15 werden fünf Interessenten

Trotzdem hakt es offenbar bei der Suche nach Investoren. „Für eine Bürgerversammlung fehlt es noch an Fleisch“, räumt auch Geschäftsleiter Michael Herrmann ein. Bleibt die Frage, was diese erneute Zeitverzögerung zu bedeuten hat? Seit Monaten ist die Gemeinde auf der Suche nach Investoren, die das Konzept von Architekt Matteo Thun in die Tat umsetzen werden. Mit einigen hat sich Bürgermeister Peter Höß auch bereits zu ersten Sondierungsgesprächen getroffen. Doch der Kreis der Interessenten scheint überschaubar zu sein.

„Es haben sich 15 Investoren für Hotel und Therme gemeldet. Sie sind in der engeren Auswahl, es gibt aber noch keinen heißen Favoriten“, erklärte Höß im TS-Interview im Januar 2014. Mittlerweile spricht Höß selbst noch von „fünf oder sechs ernsthaft interessierten Investoren“. Diese sollen nun zunächst dem Gemeinderat präsentiert werden. „Die potentiellen Investoren werden sich in nicht-öffentlicher Sitzung dem Gemeinderat vorstellen“, versprach Höß gestern Abend. Das soll zeitnah in einer der nächsten Sitzungen passieren. „Ich hoffe, es gibt diese Investoren, ich weiß es aber nicht“, kommentiert Gemeinderat Kurt Sareiter (CSU) die aktuelle Situation.

Neues Jodbad schon 2016 fertig?

Bis die Bürger dann von den neuen Plänen erfahren werden, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Die Bürgerversammlung werde auf jeden Fall noch in diesem Jahr stattfinden, verspricht Geschäftsleiter Michael Herrmann. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht. Nichtsdestotrotz sind bereits erste Details zum weiteren Vorgehen der Verantwortlichen bekannt.

In einem ersten Schritt soll der medizinische Bereich mit neuem Jodschwefelbad entstehen. Die Ausschreibung dieses Teilbereichs ist innerhalb der nächsten drei Monate vorgesehen. Tennisplätze und Spielarena müssten dann weichen. 2016 soll das Gebäude dann stehen. Ein durchaus ambitionierter Zeitplan, wenn man den bisherigen Fortschritt bei der Investorensuche betrachtet. Dazu Bürgermeister Peter Höß abschließend:

Natürlich ist der Zeitplan sportlich. Wir müssen jetzt aber zu Potte kommen. Ich bin optimistisch, wird sind auf dem richtigen Weg.

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