Die Vertreter der Gemeinde kamen bei mildem Herbstwetter zu Fuß, mit Radl oder Motorroller zur offiziellen Eröffnung der Fahrrad-Abstellanlage an der Erlkamer Straße. Früher gab es dort 20 Auto-Stellplätze, dringend notwendig für die zahlreichen Pendler am Morgen. Lediglich ein Behindertenparkplatz ist geblieben und eine Hol- und Bring-Zone für drei bis vier Wagen.
Der Parksuchverkehr am Morgen ist seit Jahren heftig. Insbesondere die Bahnhofsanlieger leiden. „Aber die Parkplätze sind nicht weggefallen“, betone die Zweite Bürgermeisterin Elisabeth Dasch (SPD) und Gemeinderätin Ulrike Küster von den Grünen unisono. Am Ladehof wurde extra eine Fläche für rund 20 Autos zusätzlich aufgekiest. „Das bedeutet allerdings ein bisschen Fußweg“, gibt Dasch zu.
„Weg vom Auto“
Für Gemeinderätin Irmi Ammer zählt das Verhältnis: „180 Radler zu 20 Autofahrer“. Wir haben noch Potential“, sagt Dasch. Für sie ist der Bau ein Zeichen für „neue Mobilität“ und für ein Umdenken „Weg vom Auto“.
Fred Langer, als Vertreter des Runden Tisches „Fuß- und Radfreundliches Holzkirchen“, spricht von einem „Vorzeigeprojekt“. Er darf sich weiterhin freuen, dass die Gemeinde den Anregungen aus diesem Gremium offen gegenüber steht. Die Angebote, etwa der Radlring, Abbiegespuren oder fahrradfreundliche Kreisel, sollten die Bürger gezielt motivieren, aufs Fahrrad umzusteigen, so Langer.
Hohe Kosten lassen aufschrecken
In nur zwei Monaten wurde die Anlage aus Stahl und Sicherheitsglas erstellt. Die Kosten von 400.000 Euro lassen aufschrecken. Das Teuerste daran war der marode Unterbau, den die Gemeinde ohnehin habe erneuern müssen, heißt es aus dem Rathaus.
Der schlägt mit gut 285.000 Euro zu Buche. 65.000 Euro davon kann sich die Gemeinde aus verschiedenen Fördertöpfen des Landes zurück holen. „Radlständer und Überdachung machen dann noch weitere 110.000 Euro aus“, resümiert der Planer Sepp Schrader. Dafür gibt es am Holzkirchner Bahnhof nun ausreichend Platz für Räder.
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