Quellensanierung in Wiessee geht voran

Die Quellensanierung gegenüber dem geplanten Badehaus in Wiessee schreitet voran. Das 8,7-Millionen-Projekt soll nächstes Jahr in Betrieb gehen. Für Oktober ist daher der Abriss des alten Jodbad-Gebäudes geplant – wenn alles nach Plan läuft.

Das neue Technikgebäude ist der erste Bauabschnitt.

Es ist noch kein Monat her, da verschwand ein 70.000 Liter fassender Tank neben der Adrianus-Quelle in Bad Wiessee im Boden. Er ersetzt den etwa 100 Jahre alten gemauerten Tank unter dem Theatersaal. Nach der Verlegung des neuen Tanks entsteht derzeit darüber der erste Bauabschnitt zur Heilwasseraufbereitung. Es wird ein Zweckbau mit etwa vier Metern Höhe.

Darin ist laut Thomas Holzapfel vom Bauamt die „gesamte Anlagentechnik zur Laugenaufbereitung“ untergebracht. Errichtet werde ein reiner Holzbau, „wie die Einhausung der Wilhelmina-Quelle, denn das Gebäude muss nicht großartig beheizt werden“, so Holzapfel.

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Im November Sanierung der „Adrianus-Quelle“

Dafür ist der Aufwand umso beträchtlicher: Zur Abscheidung des Parafins wird auch noch ein zusätzlicher Tank verlegt. Dieser habe die Funktion eines Fettabscheiders. Damit das gespeicherte Parafin nicht in den Abwasserkanal gelange, müsse es regelmäßig abgepumpt und entsorgt werden, erklärt Holzapfel.

Der nächste Schritt sei dann die Sanierung der Adrianus-Quelle. Sie soll ab Anfang November etwa drei Monate dauern. Technisch „laufe“ sie genauso ab wie bei der Wilhelmina-Quelle. Deren Spülung sei ein „ziemlicher Aufwand“ gewesen. Holzapfel: „Geprüft werden muss auch das Gestänge“.

Der zusätzliche Tank ist zur Parafin-Abscheidung des Heilwassers.

Doch diese Arbeiten an der Adrianus-Quelle würden erst dann geschehen, wenn die „Wilhelmina“ wieder Heilwasser fördert. „Denn eine Quelle soll immer in Betrieb sein“. Ist auch die Sanierung der Adrianus-Quelle abgeschlossen, seien die Bohrlöcher wieder auf den „neuesten Stand gebracht und der 70.000 Liter Tank unter dem Technikgebäude kann wieder von beiden Quellen gespeist werden.“ Erst dann folge der zweite Bauabschnitt – die Einhausung des Pumpenkopfs der Adrianuns-Quelle.

1,2 Millionen Euro für Quellenaufbereitung

Ist dies geschehen, folge der nächste Bauabschnitt mit dem Gebäude über dem Pumpenkopf. Da es optisch zum neuen Jodbad gehöre, soll es laut Architekt Matthias Marschner vom Münchner Planungsbüro Hirner & Riehl auch als solches erkennbar sein:

Stehende Holzpfähle sollen der Fassade Tiefe verleihen. Es ist die gleiche kubistische Architektur wie das von Matteo Thun geplante Badehaus.

Insgesamt hat die Gemeinde 1,2 Millionen Euro für die Quellensanierung eingeplant. Davon sei aber ein „gewisser Betrag“ förderfähig, hofft man dort. Derweil vertraut man darauf, der Abriss des alten Jodbades bereits in der zweiten Oktoberhälfte erfolgen kann. Voraussetzung dafür aber sei, so jüngst Bürgermeister Peter Höß, dass das Landratsamt den Bauherrn von Sports Medicine Excellene AG (SME) für ihren Hotel- und Medizin-Trakt an gleicher Stelle die Baugenehmigung erteilt.

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